Oberhausen. .
Mehr Sicherheit für Neugeborene und die Geburt als Erlebnis: Gut zwei Millionen Euro investiert das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO) in die Ausstattung seiner Geburtsklinik.
Darf es das Zimmer in Brombeere oder doch lieber das in Türkis sein? Auf der neuen Wöchnerinnenstation des EKO hat steriles Weiß ausgedient. Sechs Zweibett- und zwei Einbettzimmer vermitteln werdenden Eltern dank frecher Farben und Laminat in Landhausoptik eher Hotel- denn Klinikcharakter.
Viel Luxus in der Geburtsklinik
800.000 Euro ließ sich das EKO den Umbau kosten. Der bis dahin auf zwei Etagen aufgeteilte Bereich der Wöchnerinnenstation ist jetzt im Haus F auf der vierten Etage vereint. Zu jedem Komfortzimmer (auch als Familienzimmer nutzbar) gehört ein grau-grün gefliestes Bad mit begehbarer Dusche. Glasfaser-Tapeten, eine Sitzecke mit italienischen Designermöbeln, ein Kühlschrank am Bett, eine Lounge fürs Büfett. Muss so viel Luxus sein?
„Ja“, meint Marcus Polle. Der EKO-Geschäftsführer erklärt: „Bei uns kommen rund 1500 Kinder pro Jahr zur Welt, wir sind über die Grenzen der Stadt für unsere Kompetenz bekannt, aber ein moderner Wahlleistungsbereich fehlte bislang.“ Werdende Mütter seien ja nicht krank. „Sie bekommen ein Kind, und das ist ein tolles Ereignis, bei dem wir sie mit einem angenehmen Umfeld unterstützen wollen.“
Medizinische Kompetenz ist entscheidend
Als einziges Krankenhaus in Oberhausen ist das EKO als Perinatalzentrum Level 1 (Einrichtung zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen) zertifiziert. Moderne Zimmer seien zwar ein Plus, letztlich entschieden sich Eltern aber für die bessere medizinische Kompetenz, weiß Polle.
Deshalb investiert sein Haus weitere 1,4 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung der Neugeborenen-Intensivstation. Ab 2014 bietet die Klinik hier 18 Betten (bislang 15) an, zwölf davon als Beatmungsplätze. „Mit einer einladenden Ausstattung wollen wir den Eltern auch dort eine familiäre Atmosphäre vermitteln.“