Oberhausen. Spezialisten arbeiten Hand in Hand

Das Evangelische Krankenhaus hat seine Viszeralchirurgie (Bauch-Chirurgie) ausgeweitet, die sich mit der Speiseröhre, dem Magen, der Bauchspeicheldrüse, Leber und dem Darm aus-einandersetzt. Fünf neue Chefärzte aus verschiedenen Fachrichtungen kümmern sich nun im Team um einen Patienten. In einer sogenannten Tumorkonferenz beschließen sie individuell die besten Therapiemöglichkeiten. Patientin Bettina Sinnwell profitierte als eine der Ersten von der neuen Zusammenarbeit des Ärzteteams.

Mit der Kooperation von niedergelassenen Hausärzten, die eine onkologische Abteilung führen, einem Chirurgen, Diagnostiker, Onkologen und Strahlentherapeuten will das EKO vermeiden, dass mehrere Fachrichtungen mitmischen, der Patient von Arzt zu Arzt geschickt und mit unterschiedlichen Meinungen konfrontiert wird.

Der Patient bekommt die optimale Behandlung

„Hier kann der Patient sicher sein, dass ihm eine optimale Behandlung vorgeschlagen wird, weil alle Fachrichtungen Hand in Hand zusammenarbeiten“, erklärt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Kommissarischer Chefarzt der Klinik.

Durch das multimoderne Konzept verbesserten sich nachweislich die Heilungschancen des Patienten, sagt Gassel. Mögliche Komplikationen können durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen von allen Perspektiven beleuchtet und frühzeitig ausgeschlossen werden.

Bei Bettina Sinnwell wurde im September letzten Jahres Magenkrebs festgestellt. Nach der Diagnose wurde ihr Fall in der Tumorkonferenz vorgestellt. Die Ärzte beschlossen schließlich eine Chemotherapie mit anschließender Operation. Die 43-Jährige gab ihr Einverständnis. Magen und Milz wurde vollständig entfernt sowie ein Teil des Darms und der Bauchspeicheldrüse. „Mir geht es sehr gut. Ich habe kaum Nebenwirkungen.“ Die Nachsorgeuntersuchungen übernimmt nun der Hausarzt.