Oberhausen.

Die Jugendbegegnung Multi macht’s möglich: Junge Oberhausener machen Ferien in Sibirien und im Ural. Zu Gast bei Familien in Ufa, Hauptstadt der russischen Republik Baschkortostan, und in Megion, Zentrum der Erdölförderung in Westsibirien, erleben sie spannende Tage mit Gleichaltrigen. „Bis auf die Mückenplage ist alles super“, sagt Wolfgang Heitzer, Leiter des Ratsbüros für internationale Beziehungen, der täglich telefonisch mit den Multi-Betreuern in beiden Ländern Kontakt aufnimmt.

„Mit sieben Teilnehmern ist die Megion-Gruppe zwar noch klein, doch wir haben vereinbart, dass sie bei jeder Begegnung wachsen soll.“ Wie kommt es überhaupt, dass Megion und Ufa bei der Multi mitmachen? „Durch einen internationalen Jugendarbeit-Fachkräfteaustausch des Bundesministeriums, bei dem wir Teilnehmer aus Baschkortostan von der Multi erzählten. Maria Kröger, die als Übersetzerin teilnahm, hat die Kontakte zu Megion hergestellt“, sagt Heitzer. Während Ufa bereits im fünften Jahr Multi-Partner ist, ist Megion erst seit drei Jahren Multi-infiziert.

Als Freund empfangen

Ufas Partnerstadt ist übrigens Halle. Doch Oberhausen wird als Jugendaustausch-Partner der Stadt bereits bei Wikipedia erwähnt. Wenn auch selten deutsche Touristen nach Ufa fahren, so sind die, die mal dort waren, ziemlich angetan: „Die jungen Menschen der Stadt haben uns gefragt, warum wir hier Urlaub machen. Wir haben dort sehr freundliche und weltoffene Menschen kennengelernt. Wir wurden auf der Straße angesprochen. Die Menschen suchten den Kontakt zu uns. Wir wurden nach Hause eingeladen.“ Oder: „Die Menschen, die ich kennenlernte, waren freundlich und liebenswürdig. Ich wurde vom ersten Tage an als Freund empfangen.“ Oder: „Man braucht nur die Stadt 500 Meter hinter sich zu lassen und schon befindet man sich mitten in der Natur. Auf jeden Fall eine Reise wert.“

Die wunderschöne Umgebung von Ufa per Schlauchboot zu erkunden, hatten die Oberhausener Multi-Teilnehmer und ihre Gastgeber bereits Gelegenheit. Fotos, die sie schickten, belegen dies. Sie zeigen auch, dass die Multi-typische Idee der Workshops sowohl dort als auch in Megion ins Programm aufgenommen wurde. In Megion wird zum Beispiel getanzt, in Ufa lernen die deutschen Gäste Judo. Wie bei der Begegnung in Oberhausen im vergangenen Jahr, wurden zum Kennenlernen der Städte Spiele organisiert.

Von der Herzlichkeit der Gastgeberfamilien in beiden Städten seien die Oberhausener schwer beeindruckt, sagt Heitzer. „Die sind so liebevoll, geben sich unglaublich viel Mühe, verzichten selbst aufs Fleisch, wenn ihr Gast Vegetarier ist. Für die beteiligten jungen Leute steht fest, dass sie sich bei der Multi, die im nächsten Jahr wieder in Oberhausen stattfindet, auf jeden Fall wiedersehen werden.