Oberhausen. Knallende Sonne und Sahara-Hitze: Statt in die Stadt zog es die Menschen in Oberhausen gestern eher ins Freibad im Revierpark Vonderort.
Auf dieses Wetter haben die Oberhausener gewartet: Endlich zeigt sich der Sommer wieder ein paar Tage am Stück von seiner besten Seite. Keine Wolken am Himmel, kaum ein Lüftchen regt sich und von Regen ist ausnahmsweise mal keine Spur weit und breit. Von Menschen in der Stadt allerdings auch nicht so wirklich. Die Marktstraße war gegen 14 Uhr gähnend leer. Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke, hatte – wer konnte – Besseres zu tun, als in der überhitzten Stadtmitte Einkaufsbummel zu unternehmen. Darunter litt auch die Außengastronomie: Nur ein paar Menschen genehmigten sich ein Getränk im Café „Extrablatt“, nur ein paar Meter weiter verrät ein Mitarbeiter des Ende März eröffneten Eiscafés „Galleria“: „Momentan ist noch nicht viel los. Ich hoffe, dass am Nachmittag noch mehr Gäste kommen.“ Das sei erfahrungsgemäß der Fall, vor allem am Abend sei das Café gut besucht. „Mittags ist es einfach zu heiß.“
Voll war es zu dieser Zeit dagegen schon im Freibad des Revierparks Vonderort, wie eine Mitarbeiterin der Badleitung erzählte. „Es ist jetzt 14.30 Uhr und wir haben bereits 1000 Besucher.“ Während sie das sagt, wird ihre Stimme immer wieder vom Lärm planschender Kinder übertönt. „Aber wir haben noch Kapazitäten und rechnen mit einem Ansturm von vielen Familien gegen Nachmittag, wenn alle Feierabend haben.“ Richtig voll soll es dann am Wochenende werden. „3500 Leute finden hier locker auf der Wiese Platz.“
Wem das Freibad zu weit weg oder zu teuer ist, macht es am besten wie die zweijährige Eileen und der einjährige Moritz. Quietschvergnügt und absolut gratis sprangen die beiden Kinder gestern durch das Wasserspiel auf dem Saporoshje-Platz und verschafften sich so Abkühlung. Und sie waren nicht die einzigen: Gerade an heißen Tagen ist das Wasserspiel eine der beliebtesten Spielstätten für Kinder.
Wassereis für Meeresbewohner
In Osterfeld haben sich unterdessen Gisela und Dieter Hils ein kühles Plätzchen in einem Eiscafé gesucht und genießen die kühle Milchspeise. Eis gibt es übrigens auch im „Sea Life“. Aquaristin Gabi Barke: „Unsere Fische erhalten Eisbomben aus Melonen und Garnelen.“ Quasi ein Wassereis für die Tiere zur „kreativen Beschäftigung als auch zur Erfrischung“. Nötig, so Barke, sei das allerdings nicht. Denn die Temperatur in den Becken ist wetterunabhängig und elektronisch geregelt.
Und auch die an Land lebenden Oberhausener scheinen mit der Sahara-Hitze gut klar zu kommen: In der Notaufnahme des Katholischen Klinikums herrscht – glücklicherweise – gähnende Leere, wie Sprecherin Karin Dubbert mitteilt. Die Feuerwehr registrierte gestern dennoch einen vermehrten Einsatz ihrer Rettungswagen.