Oberhausen. Erneut wurde in Oberhausen ein Flugzeug mit einem Laserpointer geblendet. Laut Polizei traf es am vergangenen Sonntag eine Maschine der Fluggesellschaft Ryan Air, die zum Flughafen Weeze unterwegs war. Einen Piloten mit einem Laserpointer zu blenden gilt als gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr.

Eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Ryan Air ist am Wochenende in Oberhausen mit einem Laserpointer geblendet worden. Die Maschine kam aus Triest und war auf dem Weg nach Weeze. Nach Angaben der Polizei merkte der Pilot gegen 22.55 Uhr, dass ein Laserstrahl auf sein Cockpit gerichtet wurde. Bei der Berechnung der Koordinaten wurde als möglicher Tatort der Bereich Buschhausener Straße/Zum Eisenhammer ermittelt.

Erst Mitte April hatte ein Mann einen Polizeihubschrauber während der Suche nach einem Vermissten mit einem Laserstrahl geblendet. Zwar konnte die Polizei in jenem Fall einen Verdächtigen ermitteln, doch meist bleiben die Täter unbekannt. Piloten mit einem Laserpointer zu blenden, gilt als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr. Das Strafgesetzbuch sieht für Erwachsene ein Strafmaß von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

Zahl der Laserpointer-Angriffe ist seit 2009 stetig gestiegen

Das Luftfahrtbundesamt registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 342 Laser-Angriffe auf deutsche Flugzeuge und Hubschrauber – 50 davon alleine an den NRW-Flughäfen Köln und Düsseldorf. Das ist die höchste Zahl seit dem ersten Auftreten der Blend-Attacken mit Laserpointern vor etwa fünf Jahren. 2009 gab es erst 36 Vorkommnisse.

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In vielen Fällen kommt es nicht nur zu gefährlichen Verkehrssituationen, sondern auch zu einer Schädigung der Augen der Opfer. Denn mit einem Laserpointer lassen sich selbst in CDs Löcher brennen. Trifft ein Laserstrahl das Auge, verstärkt die Linse das Licht 500.000-fach. Im schlimmsten Fall hat sich ein Loch in seine Netzhaut gebrannt

Die Polizei Oberhausen bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0208/8260 bei den Ermittlern zu melden.