Oberhausen. .

Ein Oberhausener (17) soll die Piloten-Crew einer Passagiermaschine aus London beim Landeanflug auf den Düsseldorfer Flughafen mit einem Laserpointer geblendet haben. Ein Angriff, den die Piloten als sehr gefährlich werten, wie Polizeisprecher Ralf Henkemeyer am Freitag erklärte.

Der 17-Jährige wurde festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Henkemeyer: „Solche Angriffe auf Flugzeuge nehmen deutschlandweit zu.“ Doch die Täter würden so gut wie nie ermittelt: „Diese Festnahme ist die erste mir bekannte“, sagte der Polizeisprecher Henkemeyer: „Juristisch gesehen ist ein derartiger Angriff auf ein Flugzeug damit vergleichbar, einen Pflastersein von einer Autobahnbrücke auf einen Reisebus zu werfen.“

Piloten mit einem Laserpointer zu blenden, gelte als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr, das andere Vergehen als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. „Das Strafgesetzbuch sieht für Erwachsene ein Strafmaß von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor“, sagte Detlef Nowotsch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg. Für Jugendliche und Heranwachsende gebe es jedoch andere Regelungen. Auch Nowotsch hat gehört, dass sich Vorkommnisse dieser Art häufen, aber noch von keinem Verfahren.

Der Vorfall in Oberhausen hatte sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ereignet. Ermittlungen der Polizei am folgenden Tag hatten zur Festnahme des 17-Jährigen geführt.