Oberhausen. . Rot-Grün stimmte für neues Jugendkonzept in Alt-Oberhausen

Dem neuen Standort für ein neues Haus der Jugend (HdJ) in der Innenstadt bereitete Rot-Grün am gestrigen Mittwoch den Weg. Im Jugendhilfeausschuss stimmten die Mitglieder mit acht gegen drei Stimmen der CDU für eine Neukonzeption der Jugendarbeit in Alt-Oberhausen, die eine Verlegung des HdJ an die Lothringer Straße 20 einschließt. Nach der Sommerpause, am 30. September, soll der Rat darüber entscheiden.

"Schnellschuss" von SPD und Grüne kritisiert

Kritik äußerte Ulrike Willing-Spielmann (CDU) an dem „Schnellschuss“, mit dem SPD und Grüne über den Beschlussvorschlag abstimmen wollten. Zum einen sei unklar, ob die derzeitigen Nutzer des Gebäudes an der Lothringer Straße – Verbraucherzentrale und Kurbel – mit einem Umzug einverstanden seien.

Zum anderen sei das zweite Gutachten zum zwar augenblicklich nicht genutzten, aber noch bestehenden Haus der Jugend noch nicht eingegangen und daher nicht als mögliche Alternative berücksichtigt worden. Noch vor einigen Monaten hatte die SPD Gelassenheit demonstriert und sogar selbst den Antrag auf ein Zweitgutachten gestellt, das die Auflagen des vom Bürgerverein „Wir sind Oberhausen“ infrage gestellten Erstgutachtens erfüllen müsse – „die Stadtverwaltung habe ja nichts zu verbergen“, hieß es.

"Zwei verschiedene Paar Schuhe"

Nun, knapp zwei Monate später, wollte „die SPD nicht länger warten, weil das Konzept schlüssig ist. Jugendarbeit an der Marktstraße muss sein“, versuchte Beiratsmitglied Ulrich Real Einwände beiseite zu wischen.

Andreas Blanke, Vorstand des Kreisverbands der Grünen Oberhausen, sekundierte den Genossen mit dem Standpunkt: „Das Gutachten und die Jugendarbeit sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Jugendarbeit an der Marktstraße ist notwendig. Wir wollen keine drei Monate mehr verlieren.“