Das Jugendzentrum „Haus der Jugend“ am John-Lennon-Platz soll ein Jahr nach der Schließung einen neuen Standort erhalten: Das ehemalige Schulgebäude Ecke Lothringer-/Hermann-Albertz-Straße befindet sich im städtischen Besitz und soll künftig die Jugendarbeit beherbergen. Diese Variante favorisiert die Verwaltungsspitze, der Rat entscheidet nach der Sommerpause.
In der Immobilie an der Lothringer Straße sind bislang Verbraucherzentrale, Schuldnerberatung und eine Beratungsstelle der „Kurbel“ untergebracht, Räume im Bert-Brecht-Haus sind als Alternative für die Vormieter im Gespräch.
Zehn Gebäude für das Jugendzentrum prüfte die Verwaltung, acht schieden früh aus: Letztlich fiel die Entscheidung zwischen einer ehemaligen Bankfiliale am Altmarkt und der Liegenschaft an der Lothringer. Für die zweite Variante spricht, dass keine Mietekosten entstehen. Ein viermonatiger Umbau ist nötig, dieser soll 590 000 Euro kosten. Bislang sind im Haushalt für das Jahr aber nur 350 000 Euro vorgesehen.
Zuvor hatte es eine hitzige Debatte über das Haus der Jugend gegeben. Das ursprüngliche Gebäude am John-Lennon-Platz wurde aufgegeben, eine Initiative hält das Bauwerk jedoch für denkmalwürdig. Zuletzt hatte es für die Befürworter Rückenwind gegeben, da ein Zweitgutachten bescheinigte, dass 90 Prozent des maroden Gebäudes sanierungsfähig seien. Mit einer Förderung hätte die Sanierung, so die Hoffnung der Befürworter, kostengünstiger gestaltet werden können.