Oberhausen.
Jahrelang musste Erich Bresche mit seinem Elektro-Rollstuhl aus Alstaden in die Oberhausener City fahren, wenn er in der Sparkasse Bankgeschäfte zu erledigen hatte. Und das, obwohl gleich in seiner Nachbarschaft eine Sparkassen-Filiale existiert. Doch als Rollstuhlfahrer hatte er keine Chance, dort ohne Hilfe hinein zu gelangen. Das ist nun anders: Eine neu angelegte Rampe gewährt ihm jetzt barrierefreien Zugang.
„Es war bisher einfach nicht möglich für mich, die Stufe zum Eingang der Sparkassen-Filiale ohne Hilfe zu überwinden. Ähnlich ging es auch zahlreichen älteren Kunden, die mit Rollatoren unterwegs sind“, erinnert sich Erich Bresche.
Hilfsbereite Mitarbeiter
Die Mitarbeiter der Alstadener Filiale der Sparkasse seien jedoch immer sehr hilfreich gewesen: „Manchmal kamen gleich zwei Mitarbeiter angerannt und legten eine mobile Rampe an, damit ich hinein fahren konnte“, lobt der Alstadener. Eine befriedigende Lösung sei das aber nicht gewesen und so habe er lieber den weiten Weg zur Hauptstelle in der City auf sich genommen.
„Die Sparkasse hatte bei der Stadt einen Antrag gestellt, dass doch eine Rampe gebaut werden sollte. Das lehnte die Stadt meines Wissens längere Zeit ab“, sagt Bresche. Auch die Initiative des Alstadener Bürgervereins für eine solche Hilfe habe zunächst keinen Erfolg gehabt.
Stadt hat „keinen Vorgang“
Bis jetzt. Über den neuen barrierefreien Zugang freut sich auch Janine Verbeeten, Pressesprecherin der Stadtsparkasse Oberhausen: „Auch früher hatten Behinderte natürlich Zugang zu der Filiale, aber das war viel umständlicher. Es gab eine Schelle, die musste man betätigen, dann kam ein Mitarbeiter mit einer mobilen Rampe. Jetzt ist der Zugang viel komfortabler.“
Warum die Errichtung der Rampe zuvor nicht genehmigt wurde, sie nun aber doch gebaut werden konnte, konnte Stadtsprecher Uwe Spee derzeit nicht klären: „ Wir haben darüber keinen Vorgang gefunden.“