Oberhausen. Heute startet die dreitägige Aktion „Das Alter ist bunt“ im Bero Zentrum. Barrierefreies Wohnen, Hilfsmittel-Parcours und Infomeile zu Pflegeberufen.
Wie finde ich eine altengerechte Wohnung oder ein passendes Altenheim? Welche Berufschancen bieten sich in den Pflegeberufen? Reicht meine Reaktionszeit noch aus, um weiterhin selber Auto zu fahren? Eine Vielfalt von Fragen. Eine Vielfalt von Antworten gibt es vom heutigen Donnerstag bis Samstag, 6. Oktober, bei den Aktionstagen „Das Alter ist bunt“ im Bero Zentrum.
Angesichts der Tatsache, dass mehr als ein Fünftel aller Oberhausener 65 Jahre und älter sind, sprechen diese Tage, an denen sich zahlreiche Verbände, Institutionen, Einrichtungen und weitere Kooperationspartner beteiligen, eine große Gruppe Menschen an. Und es sind sowohl die Jungen als auch die Alten, denen an diesen Aktionstagen etwas geboten wird.
Fachkräftemangel ist Thema
Heute, 4. Oktober, können sich Interessierte über Pflegeberufe informieren. Ausbildungsbetriebe wie Altenheime oder Krankenhäuser, das Awo-Fachseminar für Altenpflege stellen sich vor. Denn: Fachkräfte werden händeringend gesucht. „Wer eine Ausbildung beendet, kann sich anschließend die Arbeitsstelle aussuchen“, sagt Gabriele Tenbrink (Awo). Das Einstiegsgehalt beträgt inklusive Schichtzulage rund 2200 brutto.
„Wohnen im Alter“ ist der zweite tag, 5. Oktober, überschrieben. Bei den Vertretern der Wohnungsgesellschaften, Seniorenheime oder Pflegedienste kann man sich informieren. „Im Bereich altersgerechtes Wohnen gibt es eine sehr hohe Nachfrage“, weiß Nese Özcelik vom städtischen Fachbereich Leben im Alter. Auf der anderen Seite gebe es viele ältere Menschen, die nicht wüssten, welche alternativen Wohnungen oder auch Wohnformen es gebe. Bekannt sei etwa die Mehrgenerationensiedlung an der Klosterhardter Straße – an den Teutoburger Straße ist derzeit ein ähnliches Projekt in Planung.
Sehtest der Verkehrswacht
Am dritten Tag, 6. Oktober, öffnet die Seniorenmesse ihre Pforten. Unter dem Motto „Mitten im Leben – aktiv und fit“ gibt es die unterschiedlichsten Angebote: Das Sanitätshaus Straube etwa bietet an, mal seinen Rollator zu prüfen, oder gibt Tipps zur richtigen Höheneinstellung des Hilfsmittels. Zudem wird ein Rollator-Parcours aufgebaut. Auch die Verkehrswacht und die Polizei und vor Ort und geben Tipps zu mehr Sicherheit. Wer möchte, kann auch einen Sehtest machen lassen oder mal seine Reaktionszeit testen.
„Keine Angst“, beruhigt Willi Taubner von der Polizei, „wir werden keinem den Führerschein abnehmen, der zu langsam ist.“
Wie ist die richtige Höheneinstellung bei einem Rollator? „Beim aufrechten Stand sollten die Griffe in der Regel in Höhe des Handgelenks sein“, sagt Christian Nühlen vom Sanitätshaus Straube. Die Aktionstage (4. bis 6. Oktober) im Bero Zentrum, Concordiastraße, sind jeweils von 10 bis 16 Uhr.