Tattoo mit Oberhausener Stadtwappen zeigt Liebe zur Stadt
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Oberhausen. . Eine Liebe, die unter die Haut geht: Marcel Heurich ließ sich 2007 das Stadtwappen von Oberhausen auf die Wade tätowieren. Damit wollte er seine Verbundenheit zum Ruhrgebiet ausdrücken. “2007 war Oberhausen noch schön“, sagt der 39-Jährige. Jetzt bemängelt er die Leerstände in der Stadt.
Schlägel und Eisen gekreuzt auf weißem Grund, zwei silberne Schlangen, die einen Merkurstab umschlingen in der blauen Fläche sowie Hammer, Zange und Zahnrad gekreuzt im roten Feld. Vier Stunden Schmerz hat sich Marcel Heurich ausgesetzt und trägt es seitdem auf seiner rechten Wade: Nicht ohne ein wenig Stolz präsentiert der 39-Jährige das Oberhausener Wappen, verewigt als Tattoo in seiner Haut.
Die Tätowierung stechen, ließ sich der gelernte Industriekaufmann 2007. „Da war die Stadt noch schön“, meint Heurich. Und Rot-Weiß-Oberhausen spielte noch in der zweiten Liga. Auch wenn die Stadionbesuche nun ausbleiben, mit seinem Tattoo ist der 39-Jährige noch immer zufrieden.
Verbindung zum Ruhrgebiet
Warum er sich gerade das Stadtwappen in die Haut stechen ließ, hat Heurich schnell erzählt: „Ich wollte gerne eine Tätowierung haben, und zu der Zeit hatte ich das Wappen ständig vor Augen.“ Ob als Aufkleber oder auf Plakaten – das symbolträchtige Wappen ging Heurich nicht mehr aus dem Kopf. „Durch die Symbolik habe ich auch generell eine Verbindung zum gesamten Ruhrgebiet.“ Marcel Heurich ist ein Kind des Ruhrgebiets, geboren in Essen, wuchs er jedoch in Oberhausen auf.
Die Bedeutungen von Tattoos
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Nachdem die Ehefrau seinen Wunsch absegnete, ging es schnurstracks ins Tattoo-Studio Amazon an der Saarstraße. Logisch, denn Heurich wohnt im selben Haus. Lange überlegen wollte der geborene Essener nämlich nicht: „Dann kommen doch nur die Bedenken.“ Auch dem Tätowierer gefiel die Idee vom Wappen in der Haut, die Motivform passe auf die Wade und die Farben seien auch schön. Schon gingen die Qualen los - ganz schmerzfrei sei so eine Prozedur nämlich nicht.
"Die ärmste Stadt Deutschlands"
Selbst im Griechenland-Urlaub kann er seine Heimatstadt nun nicht verstecken. „Ich habe ja gedacht, dass niemand das Wappen erkennt, aber da lag ich falsch.“ Wo Heurich auftaucht, heißt es nun: „Ah, die ärmste Stadt Deutschlands.“ Viel mehr verbinde man nicht mit Oberhausen. „Schaut man sich die Leerstände an und man weiß, was vorher drin war, dann macht das einen schon traurig.“
Dennoch kommen dem Wahl-Oberhausener nicht nur die negativen Schlagzeilen in den Sinn. Den Kaisergarten erwähnt er lobenswert sowie den Revierpark Vonderort in Osterfeld. „Schön, dass man so schnell in der Natur ist.“
Am Kanal entlang spaziert er gerne mit seiner Frau zum Centro. Auf der Promenade wartet dann das Feierabend-Bier. Ein weiteres Tattoo ist erst mal nicht in Planung. Bis jetzt ziert allein das Stadtwappen seinen Körper.
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