Oberhausen. . Im Tiergehege im Kaisergarten stehen eine Menge Neuerungen an: So soll der Eingangsbereich erneuert werden und es soll einen neuen Rundweg geben. Unterstützt werden die geplanten Baumaßnahmen von der Sparkasse Oberhausen, deren Chef bei einem Besuch im Zoo gleich einen Pfau adoptierte.
In Jahr seines 75. Bestehens wird sich im Tiergehege im Kaisergarten eine Menge ändern. Mit einem neuen Konzept soll die zoologische Bedeutung des Geheges verdeutlicht werden. Ein neuer Eingangsbereich mit Service-Point, ein Gebäude für die Natur-Erlebnis-Schule und ein attraktiver Rundweg sollen Besuchern klar machen, dass sie nicht in einem Streichelzoo befinden. An dem zentralen Eingang will man auch ein Auge auf die Besucher haben, weil viele sich nicht an die Fütterungsverbote für bestimmte Artenhalten und Tiere deshalb immer wieder krank werden.
Darf einem Pfau eine Vorahnung unterstellt werden? Eines dieser Fasanen-artigen Tiere schlug am Freitagmorgen sein prächtiges Rad anscheinend äußerst zukunftsorientiert. Saß doch just in diesem Moment Bernhard Uppenkamp an einem der rustikalen Holztische gegenüber vom Bauernhof des Tiergeheges im Kaisergarten. Uppenkamp ist Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse Oberhausen. Und die Stadtsparkasse Oberhausen wie deren Stiftungen unterstützen den Bau eines zentralen Eingangs für das Gehege samt Parkhäuschen mit 58.300 Euro.
Ob der Pfau von dem neuen Eingang profitieren wird, ist unklar. Sicher ist, dass einer aus seiner Sippschaft im Tiergehege nun einen Paten hat. Als Uppenkamps Blick auf die Namenstafeln von Tierpaten an der Holzwand des Unterstandes samt Sitzecken fiel, äußerte er spontan den Wunsch: „Ich möchte auch ein Tier. Einen Pfau. Männer sind ja manchmal so.“ Zum Pfau soll sich ein weiterer Patenvogel gesellen. Ein Nymphensittich, weil der Banker diese Vögel mag.
Kaisergarten in Oberhausen
Spatenstich auch für Zooschule
Aber Nymphensittiche gibt es im Tiergehege noch gar nicht. „Wellensittiche, die haben wir“, sagte Rainer Suhr schnell. Der Vorsitzende des Fördervereins Freunde des Tiergeheges im Kaisergarten durfte sich über einen weiteren Mitstreiter freuen. Uppenkamp, der sich von der Anlage begeistert zeigte, wird Mitglied Nummer 211. Im 75. Jahr des Tiergeheges sitzt nun der Vorsitzende des Vorstandes der Stadtsparkasse mit im Boot der Freunde und Förderer.
Die Stadtsparkasse hat das Gehege eh stets kräftig unterstützt. Unternehmenssprecherin Janine Verbeeten listete mit Bauernhof, Eulen-, Luchs- und Wolfgehege oder dem Lehrpfad einige der finanzierten Projekte auf. Wobei sich Uppenkamp gleich als kühler Rechner bewies: „In den letzten 15 Jahren sind fast 300.000 Euro in das Gehege geflossen.“ Uppenkamp wertete die Unterstützung als Zeichen der Verbundenheit seines Hauses mit der Stadt. Denn der Kaisergarten sei etwas für Oberhausener. Es sei gut, dass für das Tiergehege kein Eintritt bezahlt werden müsse und dort die hiesige Tierwelt gezeigt werde.
Eben diese zoologische Bedeutung des Geheges soll betont werden, sagte Suhr. Der Spatenstich erfolgt in diesem Monat nicht nur für den Eingangsbereich und das Park-Häuschen. Eine Natur-Erlebnis-Schule kommt hinzu. Denn allein 2012 gab es 250 Führungen mit 2000 Kindern und 500 Erwachsenen, wie Iris Kasper, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, erklärte. Die Zoo-Erlebnis-Schule wird über Firmenspenden und den Förderverein finanziert. Betreiber des Geheges ist die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, die für das Tiergehege jährlich 750.000 Euro von der Stadt an Zuschüssen erhält.