Die Grünen kündigen eine Initiative zur Förderung der Elektromobilität in Oberhausen an. Der Plan: Die Stadtverwaltung und deren Töchter sollen kleinere Benziner nach und nach durch Stromer ersetzen.
Die Oberhausener Grünen wollen der Elektromobilität in der Stadt mehr Schub geben und drängen auf einen verstärkten Einsatz von Stromern bei der Stadtverwaltung und deren Tochterunternehmen: Noch in diesem Jahr werden die Grünen deshalb eine entsprechende Initiative starten, kündigt der Oberhausener Parteichef Andreas Blanke an. Dies solle über einen Antrag im Stadtrat erfolgen, möglichst gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD – notfalls aber auch ohne sie. „Die Stadt muss ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und dort Elektrofahrzeuge einsetzen, wo es möglich ist“, sagt Blanke. Erste Gespräche mit der Stadtverwaltung und dem örtlichen Energieversorger EVO hätten bereits stattgefunden.
Geht es nach den Grünen, sollen bei Neuanschaffungen kleine Benziner oder Dieselfahrzeuge durch E-Autos ersetzt und so die Fuhrparks der Stadt und der Beteiligungsgesellschaften nach und nach umgestellt werden. „So etwas machen viele Städte“, sagt Parteichef Andreas Blanke. „Oberhausen könnte endlich mal Anschluss gewinnen.“ Politisch sei ein klares Zeichen nötig. „Denn Elektromobilität ist keine Vision, sondern eine Chance für einen zeitgemäßen, ökologischen und urbanen Individualverkehr“, meint der Grünen-Chef.
Ergänzung zum Nahverkehr
Vor wenigen Tagen war bereits mit zunächst drei Elektroautos das Carsharing-Projekt „Ruhrautoe“ auch in Oberhausen an den Start gegangen. Die grüne Umweltdezernentin Sabine Lauxen spricht bei der Elektromobilität von einer „Ergänzung zur Mobilität in der Stadt als umweltfreundliche Alternative und nicht als Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr.“
Umsatteln von VW Polo auf E-Smart
Die Mitarbeiter etwa beim ambulanten Pflegedienst der städtischen Alteneinrichtungen oder im Ordnungsdienst könnten auf innerstädtischen Strecken sukzessive von VW Polo oder Nissan Micra auf E-Smart oder Opel Ampera umsteigen, so die Grünen.
Andere Städte wie etwa Mainz seien hier schon erheblich weiter. „Aber es kommt in Oberhausen auf den ersten Schritt in die richtige Richtung an.“
Neben Lauxen macht sich auch die grüne Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn für das Thema stark. Am vergangenen Wochenende übergab sie den hiesigen Parteifreunden einen Elektroflitzer, mit dem sie CO2-frei bei der Mitgliederversammlung vorfuhr. Betankt mit hundertprozentigem Ökostrom soll es im Bundestagswahlkampf und auch während des Kommunalwahlkampfs 2014 zum Einsatz kommen. Am kommenden Wochenende soll Bundestags-Spitzenkandidat Jürgen Trittin mit dem Oberhausener E-Mobil zur Eröffnung des Landesparteitags in Hamm in die Halle fahren.