Oberhausen. .
Erfolg beflügelt: So gut angenommen wird das gemeinsame Sommerprogramm der Volkshochschulen Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Essen (DOME-Verbund), dass Oberhausen zum ersten Mal einen zusätzlichen Alleingang wagt: „Die erfreuliche Resonanz hat uns zu der Überlegung gebracht, ein Programm speziell für unsere Stadt zusammen zu stellen“, sagt Volkshochschul-Leiter Erwin Diederich.
Vielseitiger aufgestellt
Während sich das DOME-VHS-Verbundprogramm auf Kultur und Sprache beschränkt, ist die Oberhausener Sommerakademie vielseitiger aufgestellt. Sie umfasst Politik und Religion, Gesundheit und Wellness, Psychologie, Radexkursionen, Sprachen und EDV. Mehrtägige Kurse sind ebenso dabei wie Eintagsfliegen. „Stressmanagement“ und „Fotoshop“ können berufstätige Interessenten sogar als Bildungsurlaub buchen. Kultur- und Sprachangebote tauchen zusätzlich in der DOME-Sommerakademie auf.
„Der Verbund hat uns alle weiter gebracht. Da ist zwei plus zwei fünf, das Ganze größer als die Summe der Teile“, ist Diederich überzeugt. Das Ergebnis: In der früher unterrichtsfreien VHS-Zeit können sich interessierte Bürger aller Altersstufen bilden und kreativ werden. Die Palette reicht von Zeichnen, Malen und Gestalten über Fotografie, Musik, Tanz, Bewegung, Literatur, Theater, Kunstgeschichte und Philosophie bis hin zu Sprachen, Rad- und Wandertouren oder Studienreisen. „So umfangreich wie nie zuvor, aber so abwechselungsreich wie gewohnt ist das Angebot“, laden die Volkshochschulen zur Sommerakademie ein.
Den Menschen entgegenkommen
Für die Beliebtheit der Sommerkurse macht Diederich das flexiblere Freizeit- und Urlaubsverhalten ebenso verantwortlich wie ein Umdenken der Volkshochschulen: „Wir arbeiten heute nachfrage-orientiert, versuchen, den Menschen entgegen zu kommen. Daher gibt es bei uns auch Lockangebote.“ Bildung zu erschwinglichen Preisen – die Beliebtheit der Volkshochschulen als Orte, wo Menschen einkommens- und generationenübergreifend miteinander zu tun bekommen, sei ungebrochen.
Der Wieder-Einzug ins Bert-Brecht-Haus habe dafür gesorgt, dass das Oberhausener Angebot wieder stärker genutzt wird.
Das neue Programm fürs Wintersemester, das am 4. September beginnt, erscheint am 15. Juli, nach langer Zeit mal wieder mit einem Semesterschwerpunkt, wie Gesa Reisz, die stellvertretende VHS-Leiterin, im Kulturausschuss verriet. „Wir haben ein Thema gewählt, das jeden betrifft, über das man aber zu wenig redet: Sterben, Tod und Lebensende.“ Durch eine Fülle von Kooperationen, zum Beispiel mit Bestattern, der Geschichtswerkstatt, dem Hospiz, Lichtburg, Theater, Gedenkhalle, Ludwig-Galerie, sei es gelungen, ein interessantes Sonderprogramm anzubieten. Reisz: Es ist auch Heiteres dabei und wir haben die Klassiker wie Erb- und Steuerrecht oder Patientenverfügung darin integriert. Wir hoffen, dass wir damit viele Leute erreichen.“