Oberhausen. Der Geschäftsführer der Arena Oberhausen kritisiert die UEFA für ihre Lizenzvergabe für Public Viewing-Veranstaltungen zum Champions-League-Finalspiel. Gerüchten, dass die Arena zu wenig Tickets verkauft habe und deshalb absagen wollte, widerspricht Johannes Partow.

Die Absage des Public Viewing anlässlich des Champions League-Finales am 25. Mai in der Köpi-Arena hat viele Fußballfans überrascht. Die Schuld dafür sieht Arena-Geschäftsleiter Johannes Partow nicht beim Arena-Management, sondern bei der UEFA: „Sie war anscheinend nicht darauf vorbereitet, dass diese Partie auf ein so großes Interesse in Deutschland stößt.“

Erst am 8. Mai habe die UEFA die Bedingungen (z.B. nur nicht-kommerzielle Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen) veröffentlicht, unter denen sie Public Viewing erlaubt. Erfüllt man diese nicht, könne man eine Sondergenehmigung beantragen. Arena-Sprecherin Nicole Mai: „Das haben wir umgehend getan, mussten aber lange auf die Antwort warten.“ Die Ablehnung kam am Donnerstag. Dafür, dass in anderen Städten wie Essen Public Viewing durchgeführt werden kann, hat Mai keine Erklärung: „Es ist eine Einzelfallentscheidung der UEFA.“

3600 Tickets wurden bisher verkauft

Warum aber hatte die Arena schon vorab, ohne die Sondergenehmigung, Karten verkauft? „Aus planerischen und logistischen Gründen wäre es unmöglich gewesen, erst eine Woche vor der Veranstaltung in den Vorverkauf zu gehen“, erklärt Partow.

Gerüchte, die Arena habe zu wenig Tickets verkauft, scheinen jedoch nicht zu stimmen. Bisher seien 3600 Tickets von 10.000 verkauft worden, sagt Partow. Nun kommen nicht alle Karten-Käufer aus Oberhausen. Manche hätten einen weiten Weg, wollten sie die Tickets zum Preis von fünf Euro an der Arena-Kasse zurückgeben. Ihnen sichert Partow zu: „Selbstverständlich können sie ihre Tickets per Post zurückschicken, sie bekommen das Geld zurück überwiesen. Von den Käufern kommen allerdings etwa 80 Prozent aus Oberhausen und der näheren Umgebung.“

Die Enttäuschung der Fans kann er nachvollziehen: „Wir sind selbst sehr enttäuscht und bedauern die Entscheidung, müssen sie aber akzeptieren.“