Oberhausen. .

Einst gab es sieben Schwimmbäder in Oberhausen – heute sind es noch drei. Dafür sind sie auf dem modernsten Stand. Vereine und Schulen mussten aber zusammenrücken. Das engte den Zeit- und Schwimmraum für den öffentlichen Badebetrieb ein. Müssen und können hier Stellschrauben verändert werden? Bleiben die Eintrittspreise stabil? Fragen, die beim Stadtgespräch gestellt wurden, einer Veranstaltung der WAZ, VHS sowie von „Arbeit und Leben“.

Besucherzahlen sind gestiegen

Für Antworten standen Frank Motschull (Sportdezernent) sowie Heike Veenhues (Vizepräsidentin des Stadtsportbundes) zur Verfügung, doch angesichts der Tatsache, dass die Oberhausener Gebäudemanagement die städtischen Bäder betreibt, war hier OGM-Chef Hartmut Schmidt angesprochen.

Insgesamt sei die zur Verfügung stehende Fläche gleich geblieben, erklärte Schmidt. Und die Besucherzahlen seien auch gestiegen: von ehemals 400.000 auf mittlerweile 700.000. Und: Vereine und Schulen seien mit dem Angebot durchaus zufrieden.

Problematisch, so meinte eine Zuhörerin, sei allerdings, dass die Bäder Sterkrade und Oberhausen jeweils nur an einem Tag bis in die Abendstunden geöffnet haben. Für Berufstätige ein also eher eingeschränktes Angebot. „Und warum wird in den Sommerferien jeweils ein Bad für drei Wochen geschlossen? Früher dauerte die Reinigung nur eine Woche“, fragte ein Leser.

Es wird viel Zeit und Geld investiert

„In den Sommerferien reinigen wir nicht nur, sondern sanieren auch und kontrollieren zum Beispiel genau die Filteranlagen“, erläuterte Schmidt. Die OGM investiere viel Zeit und Geld, um die Bäder in einem, sehr ordentlichen Zustand zu halten. Weihnachten, Ostern und Neujahr, wenn die Bäder Sterkrade und Oberhausen ebenfalls geschlossen sind, könne man durchaus öffnen, „wenn jemand käme.“ Doch nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre besuchen in diesen Zeiten zu wenige Oberhausener die Schwimmbäder.

Dass Hallenbäder mehr als ein Fitness-Angebot sind, machte eine Nutzerin deutlich: „In Sterkrade gehen viele Menschen seit Jahrzehnten mehrfach die Woche morgens schwimmen. Die kennen sich und unterhalten sich auch viel miteinander.“ Da nicht jeder eine gute Rente bekommt, hätten manche große Angst, dass die Preise für den Frühschwimmer-Münze (50 Besuche zum Preis von 75 Euro) angehoben würden. Hier, wie auch bei allen anderen Eintrittspreisen, konnte Schmidt die Nutzer beruhigen: „Bis 2015 sind keine Erhöhungen vorgesehen.“ Allerdings: Sollten die Energiepreise deutlich steigen, müsse neu überlegt werden.

Und wie steht es um den Verkauf der alten Bad-Immobilien, etwa beim früheren Hallenbad Ost? „Für das Grundstück gibt es zwei Interessenten“, erklärte Schmidt.