Oberhausen. .
Da staunen die Profis und die Laien freuen sich: Schon Wochen vor der Premiere ihres neuen Stücks „King Kim Kobold von Kombodscha“ vermelden die Mitglieder der Integrativen Theatergruppe „Blindflug“ der Lebenshilfe: Die Premiere am Freitag, 5. April im Großen Haus des Theaters ist restlos ausverkauft.
Die bereits dritte Produktion
Wer noch eine der wenigen Restkarten für die zweite Vorstellung am Samstag, 6. April, ergattern möchte, sollte sich beeilen. Ein Trost für alle, die leer ausgehen: Für den 9. Juli ist eine dritte Aufführung im Ebertbad geplant.
Die skurrile Märchenkomödie, die aus der Feder des Blindflug-Regisseurs Jörg Wilms stammt, wird von behinderten und nicht behinderten Darstellern in Szene gesetzt. Ins Leben gerufen wurde die Gruppe von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Lebenshilfe und trifft sich seither regelmäßig einmal pro Woche. Vor Premieren werden natürlich Extra-Proben eingelegt.
Grüner Kobold im Märchenland
Im Stück „King Kim“, der dritten Produktion der Gruppe „Blindflug“, begleiten die Zuschauer den grünen Kobold, der ins Märchenland eintaucht, um ein Mensch zu werden. Der Grund: Er hat sich in die hässliche Menschenfrau Sabrinaannikaanja verliebt, die ihn verschmäht und glaubt, wenn er so aussehe wie sie, würde sie ihn lieben. Auf seinem abenteuerlichen Weg begegnen dem Kobold eigenartige Figuren, ein leuchtenden Riesenpilz, ein Baummensch, Griselda und Pusselliese und viele andere merkwürdige Gestalten. Was King Kim nicht ahnt: Zwei Feinde haben es auf ihn abgesehen. Die böse Hexe benötigt seinen Kopf für Experimente und die Fee hat sich Hals über Kopf in den Kobold verliebt. Am Ende kommt alles ganz anders als man denkt.
Kostüme in Eigenregie hergestellt
Die Aufführung ist geeignet für Theater-Fans ab etwa 12 Jahren und wurde für erwachsene Zuschauer einstudiert. Sie dauert etwa eine Stunde.
„Blindflug“ hat die Kostüme in Eigenregie hergestellt, beim Bühnenbild half die Firma Tengelmann. Die Laien-Schauspieler sind zwischen 17 und 45 Jahre alt und hoch motiviert. Mit „Don Casino“, ihrer zweiten Produktion, haben sie sich in die Herzen der Zuschauer gespielt. Ein schönes Beispiel dafür, dass Inklusion funktioniert.