Kamen. Behinderte und nicht behinderte Kinder gehen in eine Klasse: Gemeinsam lernen, Hemmschwellen abbauen, neue Freunde finden. Klingt zunächst gut, aber an der Umsetzung hapert es gewaltig.
Inklusion, lautet eines der derzeitigen Reizwörter in der Kamener Lehrerschaft. Es ist das Ziel der nordrhein-westfälischen Landesregierung, das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen in den Schulen auszubauen. Die Förderung auch von Schülern mit unterschiedlichen Behinderungen soll in den allgemeinen Schulen der Regelfall werden. Klingt gut, aber derzeit scheitert das Modell an der praktischen Umsetzung.
An der Fridtjof-Nansen-Realschule und an der Hauptschule ist Inklusion schon lange kein sperriger Begriff mehr, sondern gelebte Praxis - die aber immer wieder an ihre Grenzen stößt, vor allem personell. "Die Grundidee ist sicherlich gut. Aber perfekt ist die Umsetzung noch lange nicht", weiß Realschulrektor Peter Wehlack. Zwei Klassen gibt es derzeit mit integrativem Unterricht. Im Schuljahr 2013/2014 kommt eine weitere hinzu.