Oberhausen. Der Oberhausener Frank Fastner arbeitet als Auslandskorrespondent für RTL. Seit 13 Jahren lebt er in Los Angeles und interviewt Stars wie Arnold Schwarzenegger oder Brad Pitt auf dem roten Teppich. An seine Heimatstadt denkt er auch in Hollywood noch oft: Vor allem kulinarisch fehlt ihm Oberhausen.

Auf der Harley mit Schwarzenegger, mit Michael Schumacher Ferrari fahren und mit U2 ein paar Bierchen zischen - unvergessliche Momente für Frank Fastner. Der gebürtige Oberhausener arbeitet als Auslandskorrespondent für den Fernsehsender RTL und lebt dafür in Los Angeles.

Fastner hält nichts davon, seinen Träumen hinterher zu hängen. Deshalb lebt und arbeitet er seit 13 Jahren in der Stadt der Engel. Um dort hinzukommen, gab er sogar seinen Posten als leitender Redakteur des RTL-Magazins „Exclusiv“ auf und wagte sich in ein Arbeitsleben als Freiberufler.

Schon als Jugendlicher zog es den heute 48-Jährigen oft ins Ausland, obwohl er eigentlich für immer in Oberhausen bleiben wollte. Dann kam der erste Urlaub in einer Jugendfreizeit und die Heimatstadt war schnell vergessen. „Durch die viele Reiserei hat sich dann der Wunsch entwickelt, auch mal im Ausland zu leben.“

Tochter soll zweisprachig aufwachsen

Dass es nach L.A. gehen würde, war ihm sofort klar. „Frauke Ludowig und ich waren viel in den Staaten, zweimal bei Arnold Schwarzenegger für längere Dokumentationen, jedes Jahr zu den Oscars. Da habe ich gemerkt: Hier muss ich noch mal für länger hin.“

Wieder nach Deutschland zu ziehen, kann sich der 48-Jährige schon vorstellen, momentan hänge sein Herz aber an L.A., alleine schon wegen seiner zweijährigen Tochter Amélie. „Wir möchten ihr die Möglichkeit geben, zweisprachig aufzuwachsen.“

Wenig Zeit zum Durchatmen

Zudem ist der Beruf als Auslandkorrespondent für einen der bekanntesten deutschen TV-Sender nicht die schlechteste Wahl. Neben dem Führen von Interviews mit Showgrößen stehen täglich Konferenzen mit RTL-Formaten wie Explosiv oder Punkt 9 auf dem Plan, Besuche bei Produktionen sowie Büroarbeit. Zeit zum Durchatmen bleibt Fastner wenig. „Unzählige Abende und Wochenenden im Jahr zu arbeiten, dadurch verpasst man viele Familienfeiern, Geburtstage.“

An seinem beruflichen Ziel angekommen, ist der Familienvater noch nicht. „Mir schwirren noch ein paar Ideen im Kopf, aber im Moment bin ich mit meinem Job ausgelastet.“

Riesen-Schaschlik-Spieße vom Rathaus-Grill fehlen Fastner

Aufgeregt ist er mittlerweile nicht mehr, trifft er auf Brad Pitt und Co. „Aufregung hilft ja nicht und man kann eh nichts ändern.“ Das habe er schnell gelernt. „Die meisten Promis sind entspannt.“

An seine Heimatstadt denkt Fastner noch häufig. Neben seiner Familie und seinen Freunden, fehlen ihm auch die Riesen-Schaschlik-Spieße vom Rathaus-Grill. „Wenn man länger im Ausland lebt, dann weiß man die Heimat viel mehr zu schätzen.“