Oberhausen. .
Schon so lange gilt der Hund als bester Freund des Menschen. Lange Zeit, jedenfalls über 100 Jahre, gibt es auch schon den 1. Polizeihundesportverein Oberhausen. 1907 wurde er gegründet. Im Laufe der Jahre haben sich Generationen von Mitgliedern auf ihrem zunächst kargen Platz an der Straße Am Kaisergarten 82 eine komfortable Anlage mit schönem Vereinsheim geschaffen. Dort, in der Nachbarschaft zum Schloss Oberhausen, wird der Verein am 5. Mai dieses Jahres die Stadtmeisterschaft ausrichten.
„Dabei messen sich die Oberhausener Hundevereine“, sagt 2. Vorsitzende Christine Pieper. „Spezialisiert sind wir als Verein auf die Vielseitigkeitsprüfung“, erklärt Vorsitzende Frauke Bauerdick. Dazu gehören Fährtenarbeit, Unterordnung und der Schutzdienst. Und das alles in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. „Neuerdings kann man auch jede Disziplin einzeln vorführen“, machen die beiden Vereins-Chefinnen Mut. Denn die Vielseitigkeitsprüfung als Paket bedeutet schon sehr viel Arbeit für Hund und Mensch.
Eine neue Disziplin
Bei der diesjährigen Stadtmeisterschaft wird es ein weiteres Novum geben. „Wir haben die Sparte Begleithund in die Meisterschaft aufgenommen“, sagt Frauke Bauerdick. „Sie ist die Grundprüfung für alle Hunde“, sagt Christine Pieper. Der Vierbeiner, der sich nicht erfolgreich Begleithund nennen darf, wird zu allen aufbauenden Prüfungen nicht zugelassen.
Frauke Bauerdick und Christine Pieper sind sich einig: „Die Begleithundprüfung ist in unseren Augen sehr wichtig.“ Dabei lernt der Hund nämlich nicht nur den Grundgehorsam. Also etwa auf Zuruf sofort zu kommen, sich zu setzen oder hinzulegen, er lernt auch, sich in der Stadt zu benehmen. Das Tier darf sich unter Menschen weder ängstlich, noch aggressiv zeigen. Muss angesichts von Radfahrern, die vorbei fahren, oder Menschen, die auf Herrchen oder Frauchen zugehen und sie begrüßen, gelassen bleiben. „Ein Hund, der an der Leine zerrt oder einen Radfahrer anbellt, fällt durch die Prüfung“, sagt Christine Pieper. Eigentlich sollten alle Hundebesitzer mit ihren Tieren diese Prüfung machen, fordern die Frauen.
Nur die wenigsten lassen ihre Hunde prüfen
Denn das Zusammenleben mit gut erzogenen Hunden ist sehr viel leichter. Doch die Mühe, die das Training bedeutet, und das für bis zu eineinhalb Jahre, scheuen viele Hundehalter. „Nur die wenigsten absolvieren mit ihren Tieren die Begleithundprüfung“, bedauert Christine Pieper. Auch Frauke Bauerdick findet es schade, wie wenig Leute oft mit ihrem Liebling unternehmen. Ihr tun die Hunde Leid, die auf dem Sofa versauern.