Ganz Sterkrade war auf der Suche nach ihm, dem ausgebüxten Pinscher-Mischling Lino, den Tierschützer aus einer Tötungsstation in Spanien gerettet und nach Deutschland gebracht hatten. Beim Gassigehen war der offenbar völlig verängstigte Hund entlaufen, 18 Tage lang halfen der Familie teils wildfremde Menschen in einer bewegenden Welle der Unterstützung, den Rüden wiederzufinden.
Nun kam die traurige Nachricht: Lino ist offenbar bis nach Duisburg gelaufen, wo er am Montagmorgen gegen 8 Uhr von einer Straßenbahn der Linie U79 angefahren und tödlich verletzt wurde.
Von dem tragischen Tod schreibt uns Thomas Keßeler, Linos Herrchen, aber auch von einer Vision: Die Sterkrader wollen ein Internetportal ins Leben rufen, um andere Hunde-Anfängerfamilien, die ein vom Tierschutz vermitteltes Tier aufgenommen haben, zu informieren. Verhaltensregeln, Informationen zu „Angsthunden“, Checklisten, was zu tun ist, wenn ein Hund wegläuft, Verweise zu Institutionen und Profis wie die Tierrettung Essen sollen zusammengefasst werden. Parallel wird dies über soziale Medien wie etwa Facebook zur Verfügung gestellt. „Hier können wir auch zu aktiven Unterstützertrupps von Freiwilligen aufrufen“, sagt Keßeler.
Denn vor allem über Facebook war dies bei der Familie gelungen, bis zu 24 000 Menschen besuchten in einer Woche die Facebook-Seite, um Neues über die Suche nach Lino zu erfahren.