Oberhausen.

„Die Konjunktur im Bezirk der IHK Essen, Mülheim und Oberhausen befindet sich auf erfreulichem Kurs.“ Das ist das Fazit einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer, die auf Rückmeldungen von 140 Betrieben im MEO-Gebiet, davon 30 Oberhausener mit etwa 3000 Mitarbeitern, fußt.

Bewerteten vor einem halben Jahr nur 19 Prozent der Oberhausener Unternehmen ihre Geschäftslage als gut, so sind es jetzt fast 29 Prozent. Allerdings: Anfang 2012 bezeichneten 43 Prozent ihre Lage als gut. „Damals boomte es aber auch richtig“, erklärt Heinz-Jürgen Hacks, IHK-Geschäftsführer Industrie. Als schlecht bezeichnen 14 Prozent ihre Lage (im Herbst 2012 waren es 11 Prozent).

Wie werden die Unternehmen für 2013 aussehen?

Was erwarten die Unternehmen für 2013? Von einer günstiger werdenden Geschäftslage gehen 18,5 Prozent aus, von einer eher ungünstigeren Entwicklung knapp 30 Prozent. Dies spiegelt sich auch in der zu erwartenden Beschäftigtenzahl wider: Mehr Personal wollen 15 Prozent einstellen. 18,5 Prozent gehen davon aus, ihre Beschäftigtenzahl zu verringern. Das ist deutlich weniger als vor einem halben Jahr (30 Prozent).

Ein wichtiger Indikator bei der Beurteilung der Konjunkturerwartungen ist die Auskunft, ob Unternehmen bereit sind, ihre Inlandsinvestitionen zu steigern. Dieser Indikator liegt wie im Herbst bei 27 Prozent der Oberhausener Firmen.

Das letzte Geschäftsjahr war gut

Für die Oberhausener Wirtschaft spielt der Export eine bedeutende Rolle, macht er doch im Industriebereich fast die Hälfte des Umsatzes aus. „Hier erwartet jedes dritte Unternehmen eine Steigerung, 17 Prozent eine Abnahme.“

Insgesamt also ein freundlich verhaltener Blick der Unternehmenschefs auf die Konjunktur. Das sieht man auch an konkreten Aussagen wie etwa der des Geschäftsführers der Gutehoffnungshütte Radsatz, Ronald Seidelmann: „Das letzte Geschäftsjahr war bezüglich Umsatz, Beschäftigungsgrad und Ergebnis zufriedenstellend. Für das laufende Jahr wird trotz stark wachsender Konkurrenz aus dem Ausland und einem Preisverfall bei ,rollendem Material’ im Bahnsektor eine Konsolidierung des Geschäfts auf gleichbleibendem Niveau angestrebt.“ Die Firma liefert mit 270 Mitarbeitern Komponenten für Schienenfahrzeuge.