Oberhausen. Die Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe in Oberhausen-Buschhausen dauerte länger als erwartet, nach 70 Minuten hatte Feuerwerker Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitigungdienst aber auch diesem Zehn-Zentner-Blindgänger den Garaus gemacht. Seit kurz vor halb drei sind alle Sperrungen aufgehoben.

Peter Giesecke ist am Montag wieder viel unterwegs. Am frühen Morgen war der Truppführer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung noch in Duisburg-Rheinhausen im Einsatz und hat nach einem vermuteten Blindgänger unter einem Doppelhaus gesucht. Um 11 Uhr ging's dann direkt weiter nach Oberhausen. In Buschhausen wartete eine zehn Zentner schwere Fliegerbombe auf den 59 Jahre alten Alstadener. Der amerikanische Blindgänger war nach der routinemäßigen Luftbildauswertung für den Neubau einer Industriehalle an der Straße "Am Eisenhammer" entdeckt worden.

Metallring um den Zünder bereitete Probleme

Ganz und gar nicht routinemäßig verlief hingegen der Einsatz von Sprengmeister Giesecke, der sich gegen 13.12 Uhr an die Bombe wagte. Gegen Viertel vor zwei meldete sich der erfahrene Feuerwerker dann telefonisch bei der Einsatzleitung, weil er zusätzliches Material benötigte: einen elektrischen Fuchsschwanz. Ein Werkzeug, welches die Kampfmittelbeseitiger standardmäßig nicht dabei haben. Das organisierte schließlich die Oberhausener Feuerwehr aus der Wache in Sterkrade.

Bombenentschärfung in Oberhausen

Nicht nur Strassen wurden gesperrt,...     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Nicht nur Strassen wurden gesperrt,... Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Nicht nur Strassen wurden gesperrt,...     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Nicht nur Strassen wurden gesperrt,... Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
sondern auch die Auffahrten der A42.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
sondern auch die Auffahrten der A42. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
sondern auch die Auffahrten der A42.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
sondern auch die Auffahrten der A42. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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Verzögerung gabe es weil die Kampfmittelbeseitigung bei der Feuerwehr Spezialwerkzeug anforderte.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Verzögerung gabe es weil die Kampfmittelbeseitigung bei der Feuerwehr Spezialwerkzeug anforderte. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Die Fundstelle: Auf Luftbildern wurde der Fundort grob eingegrenzt, mit anschließenden Bohrungen wurde die exakte Lage bestimmt.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Die Fundstelle: Auf Luftbildern wurde der Fundort grob eingegrenzt, mit anschließenden Bohrungen wurde die exakte Lage bestimmt. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Die Bombe wurde ohne Probleme entschärft.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Die Bombe wurde ohne Probleme entschärft. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit.     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitungsdienst erklärt anhand des Zünders seine Arbeit. Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
Peter Giesecke (r.) mit seinen Kollegen vom Kampfmittelbeseitungsdienst     Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Peter Giesecke (r.) mit seinen Kollegen vom Kampfmittelbeseitungsdienst Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © STEPHAN GLAGLA / WAZ FotoPool
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"Das Problem war, dass sich ein Ring um den Aufschlagzünder befand, der erst gelöst werden musste. Und das ging nur durch Aufschneiden", erklärt Martin Berger von der Stadt Oberhausen, der die Arbeiten in Buschhausen begleitet hat. Nachdem dies erledigt war, ging es aber relativ zügig voran. Gegen kurz vor halb drei war der Blindgänger entschärft.

Rund zwei Kilometer Stau während der Entschärfung

Für die erste Bombenentschärfung im Jahr 2013 mussten, auch wenn eine Zehn-Zentner-Bombe größere Absperr-Maßnahmen erfordert, "nur" 65 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Transporte von Bettlägerigen oder Gehbehinderten musste die Stadt im Vorfeld auch nicht organisieren, so Reiner Süselbeck, der den Einsatz des Oberhausener Ordnungsamtes leitete. Rund um die Fundstelle im Gewerbegebiet liegen vor allem Firmen sowie der Wertstoff- und Betriebshof der Wirtschaftsbetriebe und der Kaisergarten.

Für weitaus mehr Aufsehen sorgte hingegen die Sperrung der Sicherheitszone, die einen Radius von einem Kilometer hatte. Denn mittendurch verläuft die Autobahn 42.

Bombe in Oberhausen

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    Von 12.45 Uhr an war der Emscherschnellweg zwischen Oberhausen-Buchhausen und dem Autobahnkreuz Oberhausen-West für den Verkehr gesperrt. Das sorgte in der Mittagszeit auf der A42 für rund zwei Kilometer lange Staus, die sich nach Aufhebung der Sperren gegen kurz vor halb drei langsam auflösten. Eine Pause einlegen mussten auch die Binnenschiffer, denn auch auf dem Rhein-Herne-Kanal musste während der Entschärfung der Verkehr sicherheitshalber eingestellt werden. Zwischen Oberhausen-Hauptbahnhof und Sterkrade wurde zudem der Bahnverkehr eingestellt. Die Regionallinien RE 5, RB 33 und RB 35 in Richtung Emmerich fielen aus.