Oberhausen. .

Die Themen hatten es schließlich in sich: die Entwicklung des De Witt-Hauses am Marktplatz, der überraschende Kauf des Hochbunkers durch den Autohändler Kai Brandenburg. Die Bühne für eine debattenreiche Sitzung war eigentlich bereitet.

Wohin entwickelt sich die Osterfelder Innenstadt? Auch an der Zukunft dieser beiden Orte hängt die City. Mit dem Kauf des Hochbunkers schien der Autohändler Kai Brandenburg den einstigen Plänen für ein Einkaufszentrum an dieser Stelle einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben. Was dieser mit dem Klotz anfangen will? Ein Kulturzentrum, eine Laserball-Stätte, soll der neue Besitzer erwägen. Hinter vorgehaltener Hand wird vermutet, der Kauf sei nur ein Mittel zum Zweck, die Genehmigung eines Lebensmittelhandels auf dem eigenen Grundstück an der Fahnhorststraße (wir berichteten) zu erreichen.

CDU fragt nicht konsequent nach

Die CDU-Fraktion fragte daher genauer nach: Was wird aus den ursprünglichen Plänen, am Hochbunker ein Einkaufszentrum zu errichten? Der damalige Investor habe zwar eine Bauanfrage gestellt, jedoch keinen Antrag eingereicht, lautete die Antwort der Verwaltung, der neue Besitzer auch nicht. Die CDU hakte jedoch weder nach noch kommentierte sie.

Gibt es Probleme bei der Umsetzung der Planung für einen Neubau mit 20 barrierefreien Wohnungen am Osterfelder Marktplatz? Man müsse alles tun, forderte Michael Helmrich (CDU), damit das Projekt umgesetzt werde.

Kein modifizierter Antrag eingereicht

Das dürfte nicht einfach werden. Eine überschrittene Bauhöhe und unterschrittene Abstandsflächen seien die Gründe für den bisher nicht genehmigten Bauantrag und den Baustopp, antwortete die Verwaltung. Die Bauherrin Gabriele de Witt werde sich mit den Nachbarn, die sich eingeschränkt fühlen, einigen müssen, ein modifizierter Antrag sei bislang nicht eingereicht worden.

Auch das Gerücht, nachdem die Bauherrin nun per neuem Antrag lediglich ein Flachdach auf ihrer Apotheke errichten will, kann die Verwaltung im Gespräch mit dieser Zeitung nicht bestätigen. „Wir arbeiten intensiv daran“, versicherte Bezirksbürgermeister Pflugbeil in der BV und bat um Verständnis, nicht mehr sagen zu dürfen. Die Opposition ließ daraufhin das brenzlige Thema fallen.