Oberhausen.
„Kabale und Liebe“, der unsterbliche Klassiker von Friedrich Schiller, feiert am Freitag, 18. Januar, um 19.30 Uhr Premiere im Großen Haus des Theaters. Restkarten für die Aufführung, inszeniert von Intendant Peter Carp und Dramaturg Tilman Raabke, sind noch zu haben.
Dass das Stück Zentralabi-Stoff ist und deshalb von vielen jungen Leuten gesehen werden wird, sei „kein Fehler“, findet der Intendant. Es zu lesen sei hilfreich, doch geschrieben habe Schiller es für die Bühne. Wie wirkt Literatur, gelesen und gespielt? Den Vergleich zu wagen, lohne sich hier ganz besonders.
„Es ist spannend, es geht um Intrigen, und es wird eine große Liebesgeschichte erzählt“, sagt Carp. „Es ist ein Krimi“, ergänzt Raabke. Carp: „Großer melodramatischer Stoff. Das Stück ist gut gebaut mit interessanten Figuren, man braucht gute Schauspieler dafür und die haben wir hier im Ensemble.“
Rollen gleich gut besetzen
„Man muss alle Rollen gleich gut besetzen, die kleineren auch ernst nehmen, für jede der Gestalten Situationen, eine Psychologie suchen“, verrät Raabke. Eine ganz entscheidende Rolle spiele die bildreiche Sprache, durch die es Schiller gelinge, „die Emotionen zu steigern“. Es dauere eine Weile, bis sie dem Darsteller so zur Verfügung stehe, „dass er darauf surfen kann“.
Die Bühne werde den historischen Raum zitieren, ohne ein Theatermuseum zu sein. Bühnenbildnerin Caroline Forisch will, dass der Zuschauer den Ort des Geschehens „auch ein bisschen als Traumraum empfindet, in dem man sich nicht ganz sicher fühlt und ahnt, dass die Liebe zwischen der Musiker-Tochter Luise Miller und dem Präsidenten-Sohn Ferdinand zum Scheitern verurteilt ist. Doch ich lasse auch ein bisschen Hoffnung durchschimmern.“ Intendant Carp: „Da tun sich Abgründe auf. Im wahrsten Sinne des Wortes.“
Karten: 0208/8578-184.
Im Theater Oberhausen