Oberhausen. Die Death-Metal-Band “Pit of Doom“ veröffentlicht in neuer Besetzung ihr zweites Album “Atonement“.

Katharina Guthoff wirbelt ihre lange blonde Mähne wild zur Musik umher und greift dabei in die Saiten ihrer Bass-Gitarre. Sofort brandet lauter Jubel für die 23-jährige Bassistin der Oberhausener Death-Metal-Band „Pit of Doom“ auf. Mit einem breiten Grinsen reckt die junge Musikerin ihre Faust nach oben und heizt den zahlreichen Fans weiter ein. Diese beginnen jetzt zu pogen, steigen sogar auf die Bühne zum Stage Diving, dem Sprung kopfüber ins Publikum. Zusammen mit den Bands „Despise & Conquer“, „Man Drill“ und „Paveway“ feierte das Metal-Trio jetzt ihr zweites Album „Atonement“ mit einem Konzert im Kulturzentrum Druckluft.

„Es war ein genialer Auftritt, er hat richtig Spaß gemacht“, resümiert Guthoff, die mit ihrem Bruder Fabian, dem Sänger und Schlagzeuger, im Jahr 2001 die Band gründete, als beide noch Kinder waren. Seitdem hat sich nicht nur Musikstil stark gewandelt – anfangs spielten sie Hardrock und Punk. Auch die Gitarristen wechselten mehrfach. Vor rund vier Jahren komplettierte der Informatikstudent Lukas Ullrich die Metal-Kapelle wieder.

„Unseren Stil nennen wir Groove Metal“, sagt Fabian Guthoff. „Wir sind eher groovig, als dass wir total losballern.“ Daran habe auch Ullrich großen Anteil. Denn jedes Bandmitglied habe seinen eigenen Musikgeschmack, auch jenseits von Metal-Facetten, der den Sound der Band beeinflusse. Ihn machen derzeit schnelle Rhythmen, harte Gitarrenriffs mit melodische Akzenten sowie szenetypische Shouts aus – ungeübte Ohren haben es daher schwer, die Texte zu verstehen.

Anfangs war es schwierig für Newcomer Ullrich, sich bei „Pit of Doom“ einzubringen und sich neben dem Geschwisterpaar zu behaupten. Die hübsche Bassistin ist das Gesicht und die Anheizerin der Band, während der Sänger Lieder schreibt und sich um Gigs und die Promotion kümmert.

Liedtexte mit Botschaft

„Inzwischen steuere ich auch Songs bei und wir sind alle gut befreundet. Die beiden behaupten sogar, dass ich nicht genug mit ihnen unternehme“, sagt der in Essen wohnende Gitarrist lachend.

Neues Album und Auftritte

Das neue Album „Atonement“ erscheint bei FinestNoise und ist ab Freitag, 11. Januar, überall im Handel erhältlich. Die nächsten Live-Auftritte sind bislang im westfälischen Coesfeld (25. Januar) und in Duisburg (23. März) geplant. Weitere Informationen: www.pitofdoom.de

Die Botschaft ihrer Texte ist allen Dreien wichtig. „Es geht darum, was uns im Leben begegnet, was wir empfinden“, sagt Katharina Guthoff. Das schließe Liebe ebenso ein wie das Anprangern sozialer Ungerechtigkeit. „Damit sich im Leben etwas ändert, muss jeder Einzelne aktiv werden“, ergänzt ihr Bruder. „Dazu ermutigen wir mit unseren Liedern und der neuen Scheibe.“

Auch deshalb wollen die Metaller nicht untätig bleiben und haben schon fleißig Pläne fürs junge Jahr geschmiedet. „Die Band bleibt ein Hobby und ein Ausgleich zum Beruf“, sagt Fabian Guthoff. Er ist Regeltechniker, während seine Schwester als Steuerfachangestellte ihr Geld verdient. „Aber wir wollen mehr Konzerte geben, auch außerhalb des Ruhrgebiets.“ Einen Auftritt auf einem lokalen Festival wünschen sie sich ebenfalls. Zudem haben sie schon das nächste Album im Blick. „Wir haben dafür schon viele Ideen – die Fans werden nicht wieder fünf Jahre warten müssen.“