Oberhausen. . Geöffnete Geschäfte in Sterkrade und im Centro lockten die Leute nach Oberhausen.

Oberhausen wollte am Sonntag mit seinen Reizen als Einkaufsstadt wohl nicht geizen. Sowohl Sterkrade als auch das Centro lockten die Käuferwelt mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Und die Menschen kamen hier wie dorthin, wie Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Sterkrader Interessengemeinschaft (StiG), und Centro-Sprecher Jens Knetsch versicherten.

Zwei Zentren, die ihre Türen öffnen. Sind nicht alle guten Dinge drei? Robbie Schlagböhmer lässt die Welt der Zahlensymbolik vollkommen Kopf stehen. Er könnte sich nach dem Erfolg dieses verkaufsoffenen Sonntags gut vorstellen, dass es bald vier sein werden, vier Shopping-Sonntage in seinem Stadtteil. Bislang sind Sterkrade drei davon im Jahr erlaubt. „Das Centro darf an vier Sonntagen öffnen“, weist Schlagböhmer erneut auf „diese Ungleichbehandlung“ von Stadtteilen und neuer Mitte hin.

Warten auf das neue Ladenöffnungsgesetz

Die Demokratie soll es letztlich richten, ob es bei drei bleibt oder ob die Sterkarder Kaufleute für einen vierten verkaufsoffenen Sonntag 2014 kämpfen werden. „Wir warten das neue Ladenöffnungsgesetz ab“, sagt der StiG-Vorsitzende. Die Landesregierung wolle ja die verkaufsoffenen Sonntage restriktiver handhaben. „Es ist eine relativ gut gesicherte Erkenntnis, dass nach dem neuen Gesetz pro Stadt maximal 13 Sonntage im Jahr verkaufsoffen sein sollen“, sagt Schlagböhmer.

Oberhausen liegt mit elf Shopping-Sonntagen bislang sogar noch unter dieser Grenze. „Wir erwarten aus Düsseldorf keine Verschärfung der Situation“, sagt Schlagböhmer, wobei er auch darauf hinweist, „jede Stadt darf selbst entscheiden, ob sie weniger verkaufsoffene Sonntage anbietet.“

Dicke Winterjacken bleiben Ladenhüter

Sobald der Beschluss im Landtag durch ist, will der StiG-Vorstand jedenfalls seine Mitglieder fragen, ob sie künftig drei oder vier verkaufsoffene Sonntage wollen. Ob dann alle guten Dinge weiterhin drei sind oder ob es vier werden, Schlagböhmer weiß es auch noch nicht. An diesem Sonntag jedenfalls, der unter dem Motto Glück stand, kamen die Leute auch aus Bottrop, Wesel oder Duisburg, wie Autonummernschilder verrieten. Und sie „schleppten große Tüten“, wie Schlagböhmer erfreut beobachtete.

Im Centro, das seit einigen Jahren direkt im neuen Jahr sonntags die Türen öffnet, freute man sich genauso über einen guten Besuch. Diesen letzten Tag der Ferien nutzten Familien traditionell für einen Ausflug, so Knetsch. Seine Beobachtung: Besonders bei den Sonderangeboten griffen die Käufer zu. Dicke Winterjacken blieben, wenn auch reduziert, bei der milden Witterung allerdings vorerst als Ladenhüter zurück.