Oberhausen. .
Ob der Oberhausener Weihnachtswald daran fast gescheitert wäre? Mit einem saftigen Aufschlag von 50 bis 100 Prozent wollten Sauerländer Baumhändler ihre Weihnachtskasse wohl ein bisschen aufpolstern. Bei 300 Fichten, die nun den Altmarkt zieren, hätte der satte Aufpreis bis zu 40.000 Euro ausgemacht.
Man rechnet mit dem Wald
Doch der Handel lief zum Glück anders, man fand eine Alternative, und City-Manager Franz Muckel gewinnt der Sache sogar etwas Positives ab: „Das zeigt, dass man inzwischen mit dem Weihnachtswald rechnet.“
Am Freitag, 30. November, öffnet der Weihnachtsmarkt um 17 Uhr seine Pforten bereits zum siebten Mal. Und das wie immer ohne einen Cent Zuwendungen der Kommune. Dennoch hat das City-Management mit Hilfe von Sponsoren mehr Aussteller als zuvor (42) – darunter 16 neue – für den Weihnachtswald gewinnen können. „Er ist ein Magnet für die ganze Innenstadt“, sagt Muckel. Das geht in Richtung der etwas abseits gelegenen Geschäfte an der Elsässer- und Langemark Straße.
Nicht alle Kaufleute teilen Muckels Einschätzung: Um näher zur Marktstraße zu kommen und vom Weihnachtsgeschäft zu profitieren, hatten zuletzt Grefi und Bloch versucht, eine vorübergehende Zweigstelle im Kaufhof zu eröffnen.
Spanische Gitarren
Doch zurück zum Weihnachtswald: Der punktet in diesem Jahr mit bajuwarischen und amerikanischen Genüssen wie Leberkäse und „pulled pork“, zu Deutsch gerupftes – und geräuchertes – Schwein. Altbekannte wie Bauernschänke und Enzian-Hütte sind an Bord. Doch der Anteil der Anbieter von Getränken ist mit knapp 30 Prozent erfrischend niedrig.
Hohen Stellenwert haben ebenso das Programm und die Buden mit Geschenkartikeln und Kunsthandwerk: Von der Laubsägearbeit bis zur dänischen Stickerei und Glaskunst wird man auf der Suche nach dekorativen Kleinigkeiten für die Adventszeit und Geschenken fündig. Diesmal sind noch mehr soziale Einrichtungen vertreten und erstmals auch Schulen etwa mit Bastelarbeiten und Deko.
Augen und Ohren kommen ebenfalls nicht zu kurz: Spanische Gitarren erklingen, der singende Weihnachtsmann Bob und die Musical-Stars von Emotions, die kürzlich für einen ausverkauften Lito-Palast sorgten, schauen vorbei. Den Kehraus am 23. Dezember macht – in bewährter Weise – Mark Merz.
Die kleinen Besucher werden sich auf das Karussell und die Kindereisenbahn freuen, die – nach zweijähriger Abstinenz – wieder in den Wald einkehrt.
Das ganze Programm und weitere Infos unter: www.weihnachtswald-oberhausen.de
Die feierliche Eröffnung auf dem Altmarkt machen am 30. November um 17 Uhr Stadtdechant Peter Fabritz, Pfarrer Harald Wilhelm (ev. Christus-Kirchengemeinde) und OB Klaus Wehling. Musikalisch werden sie von „Los Gitanos“ begleitet.
Am zweiten Adventssonntag (9. Dezember) sind außerdem die Geschäfte der City von 13 bis 18 Uhr für Weihnachtseinkäufe geöffnet.
Der Weihnachtswald ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet.