Das Liricher Lichterfest begeistert mit farbenfrohen Effekten und glühend heißen Mitmach-Aktionen. Rund 2000 Besucher säumen das Parkgelände. Und eine Premiere: Erstmals findet die Veranstaltung sogar ohne finanzielle Unterstützung der Stadt statt.

Liricher Lichterfest auf dem Heinrich Jochem Platz an der Kirche St. Katharina in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn
Liricher Lichterfest auf dem Heinrich Jochem Platz an der Kirche St. Katharina in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn © WAZ

Wenn halbstarke Yedi-Ritter mit neonfarbenen Leuchtschwertern um das Heinrich-Jochem-Imperium kämpfen und inmitten der Dunkelheit aus einem Science Fiction-Streifen entsprungene Roboter nahe der Bonmannsstraße ihr Unwesen treiben, dann sind das nicht etwa die unfreiwilligen Folgen eines Vollrausches. Mitnichten. Vielmehr bringen die Interessengemeinschaft Lirich (igl), das Stadtteilbüro und die Kooperationspartner in diesem Fall Licht in den tristen und bibberkalten Januar. Am Freitag tat sie dies mit dem Liricher Lichterfest zum vierten Mal. Mit inbegriffen eine Reihe neuer Attraktionen.

„Wir wachsen ständig und sind in diesem Jahr moderner geworden”, erzählt Angelika Brixar von der Interessengemeinschaft. Tatsächlich ließen sich die Organisatoren nicht lumpen: Zwischen dem Sportplatz der DJK Arminia und der Kirche St. Katharina loderte und brannte es lichterloh. Was nicht automatisch bedeutete, dass es einem warm ums Herz wurde. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt avancierten die brennenden Fässer zum Publikumsmagneten.

Mit Feuer lockte auch Ralf Albustin. Der Metallbaumeister brachte so manchem wissbegierigen Kind die Schmiedekunst näher. „China kann nicht alles liefern”, zwinkert Albustin und wendet sich wieder seinen faszinierten Schülern zu. Die Schlange ist lang.

Auf der Außenbühne sorgt derweil Lirichs DJ Klaus Celesnik für Stimmung. Die Tanzformation „Dance 4 Fans”, die Feuertrommler, die Kindermodenschau „Leuch-tende Kleidung” und noch einige mehr füllen das abwechslungsreiche Programm. „Weit und breit gibt es kein Fest, das den Namen Lichterfest verdient hätte. Darauf sind wir stolz”, sagt Klaus Brixar, stellv. Vorsitzender der igl.

Und auf noch eines sind die Organisatoren stolz: Erstmals versuchten die Liricher ohne die finanzielle Unterstützung der Stadt auszukommen. Das gelang. „Wir versuchen von nun an, alleine zu laufen”, frohlockte Angelika Brixar. Ein Erfolg, der vor allem dank des Engagements vieler Sponsoren, Vereine und Verbände – auch die Alevitische Gemeinde beteiligte sich – möglich geworden ist. Ist eine fünfte Auflage also sicher? „In drei Wochen beginnen wir mit den Vorbereitungen”, lacht Klaus Brixar. Die gut und gerne 2000 Besucher danken es ihnen.