Oberhausen. . Neue Dezernentin beklagt, dass viele Schüler ohne Frühstück in die Schule gehen. Schulen sollen auf ausgewogene Ernährung umstellen. Mehr Gebäude dämmen.

Wer das Büro der neuen Beigeordneten im technischen Rathaus betritt, dem fallen sofort die großformatigen Bilder hinter ihrem Schreibtisch auf. Es sind Arbeiten des Künstlers Klaus Wichmann.

„Ich habe sie mir in der Artothek der Ludwig Galerie ausgeliehen“, erzählt Sabine Lauxen. Es sind nicht die einzigen Kunstwerke in dem Raum. Kalenderblätter von Picasso schmücken eine Seitenwand, gegenüber hängen Arbeiten von Käthe Lehmann. „Man verbringt schließlich täglich acht, zehn oder mehr Stunden im Büro.“

„Mehr auf die Leute zugehen“

Die 48-Jährige hat in den nächsten acht Jahren ein breites Aufgabenfeld zu beackern: Umwelt, Gesundheit, ökologische Stadtentwicklung. Ist der dritte Bereich nicht geradezu prädestiniert, dass sich die Grüne Lauxen und der SPD-Planungsdezernent Peter Klunk immer wieder in die Quere kommen? „Ökologische Stadtentwicklung besagt, dass die Themen Umwelt, Gesundheit und Planung zusammengedacht werden. Man schaut aufs Ganze als zusammenhängenden Komplex. Die Richtung ist klar“, sagt sie selbstbewusst.

Angesichts der leeren Stadtkasse kann Lauxen keine großartigen Fördermittel vergeben. „Man hat aber Spielräume, Prioritäten anders zu setzen. Und ich habe gemerkt, dass hier auf der Ebene von ehrenamtlichem Engagement eine ganze Menge passiert.“ Dies gelte es auszubauen, Netzwerke zu bilden, Synergien zu schaffen. Stichwort Klimawandel: „Wir müssen auf die Leute zugehen, sie zum Beispiel dafür gewinnen, Energie zu sparen, Gebäude zu dämmen.“ Dabei gelte es auch, Kinder und Jugendliche mit ins Boot zu nehmen.

„Viele Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule.“

Die jungen Menschen hat sie auch im Blick, wenn es um den Bereich Gesundheit geht. Die gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen liegt ihr am Herzen. „Viele Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule.“ Den Schulen müsse man Hilfestellung dabei geben, wenn es darum gehe, auf eine ausgewogene Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen umzustellen. „Was macht ein gesundes Essen aus? Die Stadt Duisburg hat dafür einen Leitfaden entwickelt.“ Bei den Kindertagesstätten gehe es darum, sich auf einen Qualitätsstandard zu einigen und den Kindern zu zeigen, wie man mit Lebensmitteln umgeht.

Wichtige Arbeitsfelder sieht sie etwa auch bei der Hygiene in Krankenhäusern und Altenheimen oder beim Thema „gesundes Altern“. Mehr Ältere bedeuteten auch andere Ansprüche ans Wohnen, an die Mobilität und an Ernährung als noch vor einigen Jahrzehnten.