Oberhausen. Nach Diskussionen über das Frei.Wild-Konzert in Dortmund sorgt vermeintlicher Rechtsrock auch in Oberhausen für Aufmerksamkeit. Die Antifaschistische Initiative Oberhausen wirft dem Betreiber des Musikclubs „Helvete“ vor, rechtsradikale Bands auftreten zu lassen. Dieser weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Die Vorwürfe klingen hart: Im „Helvete“, einem Musikclub für Metal und Rock an der Friedrich-Karl-Straße, sollen rechtsradikale Bands auftreten. Dies äußert die Antifaschistische Initiative Oberhausen anlässlich eines Konzerts der portugiesischen Gruppe „Corpus Christii“, das am Freitag stattfinden soll. Aus deren Texten lasse sich eindeutig menschenverachtendes Gedankengut ablesen. Der Betreiber des Clubs, Gregor Woitzik, weist dies entschieden zurück: „Hier haben nie Nazibands gespielt und es werden auch in Zukunft keine derartigen Band hier spielen.“

Hartmut Imlau, ein Vertreter der Antifa-Initiative, bekräftigt dagegen die Einwände. „Seit mehreren Jahren treten dort derartige Bands auf. Wir wollen den politischen Druck erhöhen, damit solche Konzerte nicht mehr in Oberhausen stattfinden. Es geht uns aber ausdrücklich nicht darum, dass das Helvete schließt.“

"Das Helvete ist unpolitisch"

Diese Thematik werde man auch im Polizeibeirat ansprechen. „Das Helvete ist unpolitisch“, sagt dagegen Gregor Woitzik. Er wirft der Antifa-Initiative vor, sich eher auf Hörensagen und unseriöse Internet-Quellen zu verlassen, statt sich direkt mit den Bands auseinanderzusetzen. „Es ist mittlerweile der dritte oder vierte Auftritt der Band. Die Polizei war auch schon vor Ort, aber es gab da nie Probleme“, sagt Woitzik. Er bietet der Initiative ein Gespräch an, um die Vorwürfe auszuräumen. Laut Aussage der Polizei sei das Konzert bekannt und man stehe im Kontakt mit dem Veranstalter.