Oberhausen. . Bei der Oberhausen-Premiere des Devil Side Festivals rockten Bands diverser Spielrichtungen am Wochenende ungewohnt leise: Die Stadt hatte die Lautstärke nach einer Klage kurzfristig auf 75 Dezibel limitiert. Das irritierte viele der etwa 6000 Besucher.
Premiere in Oberhausen: Nach vorangegangen Gastspielen in Duisburg und Essen ging am Wochenende das Devil Side Festival zum ersten Mal an und in der Turbinenhalle über die Bühne(n). Drei Tage lang gaben sich Vertreter der Spielrichtungen hart und härter die Gitarre in die Hand und sorgten für mächtig Alarm.
Dabei hatten die Veranstalter eine bunte Mischung aus Rock (The Sounds), Punk (Serum 114), Crossover (Dog Eat Dog), Hardcore (Hatebreed), althergebrachten (Doro, Sabaton) und modernen Metal-Klängen (Emil Bulls, In Flames), die durch die Bank weg mehr als wohlwollend zur Kenntnis genommen wurden. Schon mittags flogen Matten durch die Luft und Menschen in Richtung Bühnengraben.
Den meisten Alarm in Sachen Show machten die schwedischen Combos In Flames und Sabaton, die dem Namen der erstgenannten alle Ehre machten und ein exzessives Pyro-Feuerwerk abfackelten. In-Flames-Frontmann Anders Fridén dazu: „So rasieren wir uns bei In Flames: Wir halten auf der Bühne einfach den Kopf ins Feuer.“ Allerdings übertönten die Knaller auch nicht selten die Musik.
Zukunft des Devil Side ist ungewiss
Apropos: Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten in der Krach-Szene, hielt sich der Lärmpegel auf dem Devil Side in Grenzen. Schon Freitagmittag schallten Emil-Bulls-Frontmann Christoph von Freydorf kräftige „Lauter“-Rufe entgegen, die vom Verantwortlichen hinter dem Mischpult allerdings mit einem vehementen Kopfschütteln quittiert wurden. Grund dafür war laut Veranstalter-Sprecher Martin Zowislok eine Auflage der Stadt, die nach der Klage die Lautstärke auf 75 Dezibel limitierte.
Aber die rund 6000 Besucher (11.000 hätten auf dem Gelände Platz gehabt) gewöhnten sich mit der Zeit an den ungewohnter weise fehlenden Schalldruck und feierten trotzdem.
Ob es im kommenden Jahr wieder ein Devil Side Open Air geben wird, stand am Wochenende noch nicht fest.