Recklinghausen. .

Noch ist es eine Freifläche. Aber auf dem früheren Parkplatz des abgerissenen Obi-Baumarkts an der Ecke Castroper Straße/Hubertusstraße wird ein Seniorenheim entstehen. Es wird die 16. Einrichtung ihrer Art in der Stadt.

Ein unbekannter Investor lässt nach den Plänen des Recklinghäuser Architekten Christoph Kampmann für mehrere Millionen Euro ein viergeschossiges Gebäude mit 80 Einzelzimmern errichten. Gestern händigte der Technische Beigeordnete Dietmar Schwetlick dem Architekten die Baugenehmigung aus. Zuvor hatte es im Stadtentwicklungsausschuss aber noch einmal eine Debatte um die Notwendigkeit der Einrichtung gegeben.

„Der Bedarf ist da“, führte Berater Professor Dr. Hubert Oppl aus, der Standort mitten in einem gewachsenen Wohngebiet mit vorhandener Nahversorgung der richtige. Dass, so SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Cerny, es nach Angaben des Kreises schon jetzt ein Überangebot von 87 und in zwei Jahren sogar 117 vollstationären Pflegeplätzen geben werde, mochte Oppl nicht nachvollziehen. Im Gegenteil. Er rechnete vor, dass auf absehbare Zeit sogar 250 Pflegeplätze in der Stadt fehlen würden. Bis 2018 müssten in NRW 80 Prozent der Pflegeplätze in Einzelzimmern zur Verfügung gestellt werden, so sehe es das Landespflegegesetz vor. Ergo bestehe Bedarf an Um- und/oder Neubauten.

Betreiben wird die Einrichtung eine Gesellschaft aus Dortmund, die, so der Projektentwickler Werner Scheermann, über Erfahrung unter anderem in der Palliativbetreuung habe. Baubeginn ist voraussichtlich Frühjahr 2014, die Fertigstellung ist 18 Monate später geplant.