Oberhausen. .
Das Wesentliche an diesem Abend lässt Jimi Blue Ochsenknecht nicht aus den Augen. „Ich mag die alten und traditionsreichen Kinos“, sagt der 20-jährige Sohn von Uwe Ochsenknecht. Seine Augen richten sich auf der Elsässer Straße auf die Lichtburg, in der nach Filmen wie „Wilde Kerle“ und „Homies“ Jimi Blue Ochsenknecht wieder auf der Leinwand erscheint.
Uwe Ochsenknecht fehlt wegen Dreharbeiten - Fans enttäuscht
Der Kinofilm „Kleine Morde“ feiert mit großem Bahnhof Weltpremiere. Am frühen Mittwochabend huschen die Gäste und vereinzelt Promis wie DJ Moguai und Model Birte Glang über den Teppich. Los Angeles, Paris, Berlin? Cineasten blicken diesmal auf Oberhausen.
Vor der Lichtburg bildet sich schon früh ein Pulk. Gleich drei Säle des Lichtspielhauses sind gefüllt - mehr als 500 Besucher wollen den Film bei der Uraufführung sehen. Die Stimmung schwankt zwischen Kurzfilmtagen und Fronleichnamskirmes. „Wo ist denn der Herr Ochsenknecht?“ Eine ältere Dame dreht den Kopf wie ein Karussell umher. Doch den markanten Darsteller des Thrillers, der an verschiedenen Orten im Ruhrgebiet gedreht wurde, sucht sie vergebens.
Schauspieler schätzen das Ruhrgebiet als Filmkulisse
„Uwe Ochsenknecht befindet sich bei Dreharbeiten und kann deshalb nicht hier sein!“, heißt es von Seiten der Produktionsfirma. Enttäuschung bei den Kibitzen am roten Teppich. „Ochsenknecht ist ein grandioser Schauspieler, den hätte ich gerne in Natura gesehen!“
Einige Meter weiter ist man dafür in totaler Verzückung. Drei Teenies wollen einen Blick auf Jimi Blue Ochsenknecht, Sohn des vermissten Stars und ebenfalls Darsteller in „Kleine Morde“, erhaschen. Die Aktion ist von Erfolg gekrönt. Hastige Unterschriften landen auf bunten Fotopostkarten. „Bitte schön!“
"Ich mag das Ruhrgebiet"
Der Wirbel um „Kleine Morde“ ist groß und auch von einem lokalen Interesse: Schließlich hatte das Filmteam im vergangenen Jahr mehrere Wochen auch in Oberhausen gedreht. Das Rathaus verwandelte sich in einen Gerichtssaal. Das ist auch Petra Göller aufgefallen, die am Eingang der Lichtburg auf bekannte Gesichter wartet. „Ich habe damals Ann-Kathrin Kramer am Rathaus gesehen.“
Jimi Blue Ochsenknecht erinnert sich gerne an die Dreharbeiten. „Ich mag das Ruhrgebiet und die Menschen wegen ihrer offenen Art. Die Drehorte fördern die Atmosphäre - es wirkt authentisch.“ „Kleine Morde“ erzählt eine fiktive Geschichte: In einer fernen Zukunft können Kinder wegen einer rapide angestiegenen Kriminalität wie Erwachsene mit dem gleichen Strafmaß bestraft werden. Ausgerechnet der Sohn (Paul Falk) eines Richters (Uwe Ochsenknecht) gerät unter Mordverdacht.
Eine Geschichte auf der Leinwand, die eine gesellschaftliche Diskussion anregen soll.