Oberhausen. . Markus Kretzer, Inhaber des „HaarForums“ in Oberhausen-Königshardt hat sich bei einem Wettbewerb von Unicef und Wella gegen 150 Mitbewerber durchgesetzt und fährt nun für 17 Tage an den Amazonas. Dort bringt er jungen Brasilianern das Friseurhandwerk bei - und hilft ihnen, der Armut zu entkommen.

Die letzten Vorbereitungen laufen für Friseur Markus Kretzer, den Inhaber des „Haar Forums“ in Königshardt. „Momentan pauke ich ein Wörterbuch, um die ganzen Fachbegriffe auf Englisch zu erlernen.“

Am morgigen 13. September wird er sich im Rahmen einer Kooperation des Haarpflegeunternehmens Wella und des Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef auf den Weg nach Brasilien machen. Das Anliegen des Projekts mit dem Titel „Making Waves“ – also „Wellen schlagen“ – lautet, brasilianische Nachwuchsfriseure zu trainieren und diesen dabei eine Perspektive aus der Armut aufzeigen.

„Eine Kollegin war im letzten Jahr dabei und hat mir ihre Eindrücke geschildert. Das fand ich so eindringlich, dass ich keine Minute gezögert habe, um mich zu bewerben“, erzählt Kretzer. 17 Tage wird die Unternehmung inklusive An- und Abreise dauern. Das Ziel ist die nordbrasilianische Stadt Belém, die im tropischen Amazonasgebiet liegt.

Engagierte junge Menschen

„Wir können uns da auf total engagierte junge Menschen freuen, die unglaublich bemüht sind und ihre Chance erkennen, so vielleicht der Armut zu entkommen.“ schildert Markus Kretzer. „Mein Antrieb ist es, mein Fachwissen weiterzugeben und den benachteiligten Jugendlichen so Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.“

Der Friseurmeister hat in seiner Heimat Oberhausen schon verschiedene soziale Projekte angeschoben, etwa Haareschneiden für einen guten Zweck. „Nach der Atomkatastrophe in Fukushima im letzten Jahr gingen die Erlöse einer solchen Veranstaltung ans Japanische Rote Kreuz. Außerdem bin ich seit 27 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Königshardt aktiv. Das Ehrenamt bedeutet für mich sehr viel.“

Mehr als 150 Bewerber

Darum auch die Teilnahme bei diesem Projekt. Aus mehr als 150 Bewerbern setzte sich Kretzer durch. „Nachdem feststand, dass ich dabei bin, habe ich sofort mit dem Vokabeltraining angefangen. Dort wird ja ein brasilianisches Portugiesisch gesprochen. Bis man die Aussprache drauf hat, wird es auf jeden Fall etwas dauern.“ Und wenn das doch nicht hinhauen sollte, kann man auf Englisch oder die Hilfe eines Dolmetschers zurückgreifen.

Ein besonderer Aspekt wird auch die Zusammenarbeit mit Friseur-Kollegen sein, die man bisher noch nicht persönlich kennt. „Wir sind bisher nur über Facebook oder E-Mail in Kontakt. Das erste Treffen in Fleisch und Blut wird am Abflugtag sein, am Frankfurter Flughafen.“ Insgesamt werden vier Friseure aus Deutschland und jeweils zwei aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden nach Brasilien reisen.

Jugendleistungsschau der Friseure

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Temperaturen von mehr als 30 Grad

Morgens um halb neun wird es vor Ort immer losgehen, bis halb sechs am Abend dauert der Arbeitstag. „Da kommen jeweils noch Vor- und Nachbesprechungen hinzu. Aber wir sind ja nicht zum Vergnügen da.“

Und auf was für Witterungsbedingungen kann sich Markus Kretzer einstellen? „Es werden wohl stets Temperaturen von mehr als 30 Grad sein, wozu noch die Luftfeuchtigkeit kommt, die bei rund 80 Prozent liegen wird.“ Allzu luftig wird man aber nicht durch die Gegend gehen können. „Wegen der vielen Moskitos lautet die Empfehlung, langärmlige Hemden zu tragen.“