Oberhausen.
Dank Internet hat der Austausch längst begonnen. Nun fiebern sie dem größten und schönsten internationalen Jugendereignis entgegen, das unsere Stadt zu bieten hat: Vom 4. bis zum 19. August ist wieder Multi. Zwei Wochen lang feiern 163 junge Leute aus 14 verschiedenen Ländern gemeinsam mit ebenso vielen Oberhausener Gastgebern eine riesige Freundschaftsparty – kreativ, sportlich, sozial engagiert und multikulturell.
Bewährtes und Neues
„Eine fantastische Geschichte“, sagt Kulturdezernent Apostolos Tsalastras. „Das Treffen ist von Jugendlichen für Jugendliche konzipiert“, fügt Wolfgang Heitzer vom Büro für Internationale Begegnungen hinzu. Das hat Tradition: Viele, die als Teilnehmer einer Multi Feier anfingen, sind im nächsten Jahr Mit-Organisatoren.
Heitzer: „Seit Monaten treffen sich die Teamer, über 50 Leute, regelmäßig. Gemeinsam erarbeiten sie das Programm. Dabei bringen alle die Erfahrungen ein, die sie als Gäste in einem der Multi-Partnerländer oder als Gastgeber bei einer Multi sammelten.“
Bewährtes und Neues wird bei der 14. Auflage der Begegnung serviert. Was gut schmeckte, kommt wieder auf den Tisch, neue Ideen fließen ein. So wird es 32 verschiedene Projekte geben, die, selbstverständlich länderübergreifend besetzt, Gelegenheit bieten, Sportliches oder Kreatives auszuprobieren. Dabei sind künstlerische Angebote wie Ikebana oder Graffiti, Musikalisches wie Percussion oder afrikanisches Trommeln, Guerilla-Stricken, ein Projekt, das sich Gartenpiraten nennt ebenso wie Fun Dancing, Tauchen, Kochen.
Biete Trommeln möchte Fußball
Los geht’s mit einer Kennenlern-Fete im Ebertbad, bei der unterschiedlichen Möglichkeiten, sich zu betätigen, vorgestellt werden. Wer was machen wird, wird ausgelost. „Es dürfen aber Erst- und Zweitwünsche angemeldet werden und wer mit seinem Projekt nicht zufrieden ist, darf tauschen“, sagt Heitzer. „Das ist dann immer bereits die erste Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen: Biete Trommeln möchte Fußball.“ Die obligatorische Stadtrundfahrt zu Beginn der Begegnung wird durch ein Stadtspiel ersetzt. Heitzer: „Das macht allen viel mehr Spaß und dabei kann man auch etwas gewinnen.“
Gewinnen, da ist sich das Orga-Team einig, werden alle Teilnehmer auch dadurch, dass sie anderen etwas geben. Das wird wieder am Sozialtag passieren, wenn die Multis einen Tag in sozialen Einrichtungen verbringen. „Das kam bei der letzten Multi sehr gut an“, sagt Heitzer, „viel besser, als alle erwartet hatten.“
„Open your Mind"
Kennenlernen und entdecken werden Multi-Gäste und ihre Gastgeber Oberhausen auch auf eigene Faust. Der Multi-Ausweis berechtigt sie nicht nur zur kostenlosen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, sondern gilt auch als Eintrittskarte fürs Bowling oder fürs Schwimmen im Aquapark.
„Open your Mind“ ist Motto am Internationalen Tag der Jugend. Die Apostelgemeinde an der Dorstener Straße lädt dazu ein, in Workshops miteinander über ernste Themen zu reden wie Partizipation, Umwelt, Obdachlosigkeit, Aids.
Weil Jugendliche aus Israel kommen werden, gibt es auch das Angebot für junge Gastgeber und ihre Eltern, mit den Gästen das Konzentrationslager in Bergen-Belsen zu besuchen.
