Oberhausen. .

Elin Wikström kommt fast durcheinander, als sie ihre Unterlagen durchblättert. Südafrika, Türkei, Singapur, Detroit, Paris, Brüssel, Leipzig – vier Wochen lang schickt die schwedische Künstlerin drei Ruhrgebietler auf Bildungsreise.

Und die Liste der angepeilten Orte, Menschen und Projekte ist lang, seitenlang. Denn Wikström hofft auf viele Erkenntnisse. Ihre „Grand Tour Nouveau“ ist Teil der nächsten Emscherkunst-Ausstellung 2013. Ihr Ziel: ein besseres Verständnis des Wandels von der Industrie- zu Informationsgesellschaft.

100 Bewerbungen, drei Kandidaten

Dafür sammeln, dokumentieren und analysieren die drei Weltreisenden ihre Eindrücke von Orten, die wie das Ruhrgebiet vom Strukturwandel geprägt sind. Sarah Bäcker ist eine von ihnen. Die 31-jährige Oberhausenerin wurde aus etwa 100 Bewerbern ausgewählt. Ihre Reiseerfahrung, Ideen für die Dokumentation, Neugier, Offenheit und ein starkes Interesse an der Entwicklung der Region waren für die Auswahljury ausschlaggebend.

Emscherkunst.2010

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© Cornelia Fischer
Antonio Lang war einer der Animationskünstler.
Antonio Lang war einer der Animationskünstler. © Cornelia Fischer
Fang dir eine Ente war schwerer als es aussah.
Fang dir eine Ente war schwerer als es aussah. © Cornelia Fischer
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© Cornelia Fischer
Hier konnte die Emscher neu gestaltet werden.
Hier konnte die Emscher neu gestaltet werden. © Cornelia Fischer
Hier das Werk der Tackenbergschule Oberhausen
Hier das Werk der Tackenbergschule Oberhausen © Cornelia Fischer
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal konnte auch ergangen werden.
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal konnte auch ergangen werden. © Cornelia Fischer
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Der Biologe Mario Sommerhäuser erklärt die Fließrinne eines Bachlaufs.
Der Biologe Mario Sommerhäuser erklärt die Fließrinne eines Bachlaufs. © Cornelia Fischer
Eine Köcherfliegenlarve aus dem Nachempfindungsfluß.
Eine Köcherfliegenlarve aus dem Nachempfindungsfluß. © Cornelia Fischer
Eine Groß - Libellenlarve im Nachempfindungsfluß.
Eine Groß - Libellenlarve im Nachempfindungsfluß. © Cornelia Fischer
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© Cornelia Fischer
Hier ein Projekt der Schillerschule Bottrop
Hier ein Projekt der Schillerschule Bottrop © Cornelia Fischer
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Aktionskünstler Antonio Lang und der Akkordeonspieler Jörg Siebenhaar begrüßten das Publikum persönlich mit formvollendeten Handkuß.
Aktionskünstler Antonio Lang und der Akkordeonspieler Jörg Siebenhaar begrüßten das Publikum persönlich mit formvollendeten Handkuß. © Cornelia Fischer
Friedhelm Susok führte durch das Programm und sagt hier Jörg Siebenhaar am Akkordion an.
Friedhelm Susok führte durch das Programm und sagt hier Jörg Siebenhaar am Akkordion an. © Cornelia Fischer
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. Hier Die Wilde Insel an der Schleuse.
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. Hier Die Wilde Insel an der Schleuse. © Cornelia Fischer
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. Hier der Aufgang zur Wilden Insel an der Schleuse.
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. Hier der Aufgang zur Wilden Insel an der Schleuse. © Cornelia Fischer
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. Hier Die Wilde Insel an der Schleuse.
Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. Hier Die Wilde Insel an der Schleuse. © Cornelia Fischer
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Walking House  von Ion Servin.
Walking House von Ion Servin. © Cornelia Fischer
Walking House von Ion Servin.
Walking House von Ion Servin. © Cornelia Fischer
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Am 29.05.2010 wurde die Kulturhauptstadt - Veranstaltung " Emscherkunst " mit einem Bürgerfest im Nordsternpark Gelsenkirchen - Horst eröffnet. Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt.
Am 29.05.2010 wurde die Kulturhauptstadt - Veranstaltung " Emscherkunst " mit einem Bürgerfest im Nordsternpark Gelsenkirchen - Horst eröffnet. Die Erlebnisreise zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal per Rad war sehr gefragt. © Cornelia Fischer
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Ein Projekt der Agendaschule Essen - Holsterhausen zur Renaturierung der Emscher.
Ein Projekt der Agendaschule Essen - Holsterhausen zur Renaturierung der Emscher. © Cornelia Fischer
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Sunshine Coconuts mit ihren Steel Drums.
Sunshine Coconuts mit ihren Steel Drums. © Cornelia Fischer
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Sarah Bäcker hat Architektur und Innenarchitektur in Düsseldorf studiert, arbeitet freiberuflich und strebt noch einen Abschluss in Stadtplanung an. Thema ihrer Recherchereise ist das Planen und Bauen im postindustriellen Strukturwandel: Wie können öffentliche Räume gestaltet werden? Ziele sind zum Beispiel Liverpool und Manchester, um deren Strategien gegen schrumpfende Städte kennenzulernen. Oder das Zentrum des ukrainischen Steinkohle- und Industriegebiets Donezk. Ganz besonders reizt die 31-Jährige die geplante Tour zur Geisterstadt-Insel Hashima vor der Südwestküste Japans.

Die vierwöchigen Reisen wurden in Workshops erarbeitet 

Nun traf Sarah Bäcker bei einer vorbereitenden Tour durch die Emscherregion – mit Stationen auf der Rehberger-Brücke in Oberhausen, im Berne-Park und an der Kläranlage Bottrop – zum ersten Mal ihre beiden Mitstreiter, den Künstler und Autor Fabian Mirko May aus Essen, der sich unter dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung auf den Weg nach Berlin, Paris und in südafrikanische Townships macht und auf Heinz Frentrop aus Datteln, der die Wirtschaft und Politik in der modernen Gesellschaft unter die Lupe nehmen wird, unter anderem in Brüssel und New York.

Intensive Erfahrung

Am 10. September geht’s los. Begleitet werden die drei auf ihrer vierwöchigen Tour jeweils von einem „Cicerone“, einem Mitarbeiter des Teams, das die drei Reisen in Workshops erarbeitet hat. Sarah Bäcker freut sich auf eine „intensive Erfahrung“. Von unterwegs werden die drei einen Blog schreiben. Die Touren werden 2013 während der Emscherkunst in einer eigenen Ausstellung präsentiert, inklusive Live-Reiseberichte.

EmscherKunst aus der Luft

Das Werk
Das Werk "Catch as catch can" von Mischa Kuball und Lawrence Weiner ist eine Lichtinstallation an den Becken des Bottroper Klärwerks im BernePark. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Das Werk
Das Werk "Catch as catch can" von Mischa Kuball und Lawrence Weiner ist eine Lichtinstallation an den Becken des Bottroper Klärwerks im BernePark. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Das Werk
Das Werk "Catch as catch can" von Mischa Kuball und Lawrence Weiner ist eine Lichtinstallation an den Becken des Bottroper Klärwerks im BernePark. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Das Werk
Das Werk "Catch as catch can" von Mischa Kuball und Lawrence Weiner ist eine Lichtinstallation an den Becken des Bottroper Klärwerks im BernePark. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Das Werk
Das Werk "Catch as catch can" von Mischa Kuball und Lawrence Weiner ist eine Lichtinstallation an den Becken des Bottroper Klärwerks im BernePark. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Ebenfalls am Klärwerk findet sich die
Ebenfalls am Klärwerk findet sich die "Gartenkunst im BernePark". Dafür haben Piet Oudolf und das Landschaftsarchitekturbüro "Gross.Max" ein Klärbecken zum begehbaren Park gemacht. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Für die
Für die "Gartenkunst im BernePark" haben Piet Oudolf und die Landschaftsarchitekten "Gross.Max" ein Klärbecken zum begehbaren Park gemacht. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
Für die
Für die "Gartenkunst im BernePark" haben Piet Oudolf und die Landschaftsarchitekten "Gross.Max" ein Klärbecken zum begehbaren Park gemacht. Foto: Hans Blossey © Hans Blossey
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Elin Wikström produziert in ihrer Kunst keine Objekte, sondern provoziert Begegnungen. Sie will gesellschaftliche Prozesse anstoßen und setzt dafür auf die aktive Teilhabe ihrer Umgebung. Alle Erfahrungen der Weltreisenden sollen – mit Gewinn – an die Region zurückgegeben werden. „Es ist schließlich öffentliches Geld, das wir ausgeben“, erklärt die Künstlerin.