Oberhausen.
Die Brücke, die über die Duisburger Straße führt, wird immer wieder Lastwagen mit zu hohen Aufbauten zum Verhängnis, ein wenig zu weit rechts – und schon hängt der Hänger fest. Mit spezieller Lkw-Navigation wäre das nicht passiert. Schon bald wird es eine solche Navigation, die speziell auf Brummis zugeschnitten ist, auch für Oberhausen geben.
Wie in Nachbarstädten – zum Beispiel in Mülheim – basteln zurzeit Vertreter der Oberhausener Stadtverwaltung und der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie Gewerbetreibende daran, die besten Routen durch die Stadt für Lastwagen auszuarbeiten, bestätigt Uwe Spee, Sprecher der Stadt Oberhausen: „Wir haben diesem Projekt zugestimmt, weil es Sinn macht.“
Feintuning
Das Problem sei, dass die meisten Lkw-Fahrer mit einer Navigationssoftware unterwegs seien, die für Pkw bestimmt sei, sagt Uwe Spee. Und da stehen beispielsweise Brückenhöhen nicht drin. In der speziellen Lkw-Navigationssoftware werden künftig neben geeigneten Hauptverkehrsstraßen auch zulässige Gesamtgewichte angegeben und – Brückenhöhen. „Für Oberhausen sind die Routen so gut wie fertig. Wir sind derzeit beim Feintuning, und dann wird es noch Abstimmungen mit den Nachbarstädten geben für die Grenzbereiche“, sagt Spee.
Keine zusätzlichen Kosten
Ist alles fertig, soll die Navi-Software für Brummis den Herstellern für Navigationsgeräte angeboten werden. Eine Pflicht für Lkw-Fahrer, diese Software dann auch zu benutzen, wird es nicht geben. Hier setzen die Kommunen auf die Mithilfe der Brummifahrer. Klar, dass auch die Lkw-Navigation dann und wann aktualisiert werden muss – zum Beispiel, wenn eine wichtige Verkehrsader umgebaut wird.
„Für die Stadt entstehen durch dieses Projekt keine zusätzlichen Kosten“, sagt Uwe Spee, „es wird voraussichtlich im kommenden Jahr zeitgleich von allen beteiligten Städten eingeführt.“