Oberhausen. Das schlechte Sommerwetter macht dem Oberhausener Handel zu schaffen. Die Kunden profitieren davon. Denn schon eine Woche vor dem offiziellen Start des freiwilligen Sommerschlussverkaufs sind bei Textilien die Preise teils um bis zu 70 Prozent reduziert.
Zu feucht, zu kalt: Dauerregen und niedrige Temperaturen drücken im Einzelhandel auf die Umsätze. Besonders Sommermode bleibt derzeit in den Regalen liegen. Die Händler versuchen deshalb schon eine Woche vor dem offiziellen Start des freiwilligen Sommerschlussverkaufs am kommenden Montag, die Kunden mit teils kräftigen Rabatten von bis zu 70 Prozent in die Läden zu locken.
„Der Sommer ist total verregnet“, klagt etwa Nils Möller, Chef des Modehauses Lantermann in Sterkrade. „Die komplette Sterkrader Innenstadt ist vergleichsweise leer.“ Die Leute, so Möller, führen bei diesem Wetter einfach nicht zum Einkaufen in die Stadt. Er selbst hat seine Ware teils schon mit kräftigen Abschlägen von bis zu 60 Prozent im Preis reduziert., bevor er am Mittwoch der kommenden Woche noch einmal eine große „Sale“-Aktion zum Saisonausklang startet.
Größere Ketten drehen schon länger an der Preisschraube. Sie „machen das schon seit einigen Wochen vor“, sagt Wolfgang Wonsyld als Vertreter der Oberhausener Einzelhändler. Da müsse manch kleinerer Händler nachziehen. Zum Sommerschlussverkauf sei mit weiteren Reduktionen zu rechnen.
Die Lager sind voll mit Sommerkleidung
Wonsyld, der mit seinem Sport-Fachgeschäft auf Outdoor-, Wander- und Trekking-Bekleidung setzt, will persönlich nicht klagen. Seine Artikel waren zum Start der Urlaubszeit durchaus gefragt.
Allgemein sind die Lager der Textilhändler nach Angaben des Branchenverbandes BTE bundesweit jedoch insgesamt noch zu voll. Die Waren müssten nun schnell verkauft werden, heißt es, weil jetzt die Herbst- und Winterkollektionen bei den meisten Händlern schon eintreffen. Wer auf gutes Sommerwetter spekuliert und die Ware für die warme Saison besonders großzügig eingekauft hatte, spürt deshalb nun einen besonders hohen Druck im Lager – und setzt den Rotstift an.
Centro ist gut besucht
Bereits seit Anfang Juli sieht auch Centro-Sprecher Jens Knetsch die Preise purzeln. Bis zu 70 Prozent Nachlass gibt es bei einigen Händlern. Das Regenwetter sorgt in dem überdachten Einkaufszentrum – anders als in den Innenstädten – aber für geschäftiges Treiben. „Ferienzeit ist ausdrücklich Centro-Zeit“, sagt Knetsch. „Das Wetter macht sich für uns positiv bemerkbar. Wir sind durchaus gut besucht.“ Da machen sich dann ganze Familien auf zum Einkaufsbummel im Trockenen.