Oberhausen. .
Der Streit zwischen den beiden Comiczeichnern Jan-Michael Richter, besser bekannt als Jamiri, und Andreas Heinze ist beigelegt. Dem Oberhausener Maler Andreas Heinze war vorgeworfen worden, bei Jamiri abgekupfert zu haben(die WAZ berichtete). In der Tat sahen sich die Bilder, die derzeit in einer Ausstellung im Bert-Brecht-Haus zu sehen sind, zum Verwechseln ähnlich. Über verschiedene Internetforen, in denen Heinze als Plagiator bezeichnet wurde, kam die Sache ins Rollen. Nun gab es ein Treffen und die beiden haben sich geeinigt.
Kein juristisches Nachspiel
Ob sich im Café Extrablatt Verbrüderungsszenen abgespielt haben, ist nicht überliefert. Nur so viel: Bei einer Tasse Kaffee saßen sich Jamiri, seine Frau Beate, Andreas Heinze und ein Kumpel von ihm erstmals gegenüber. „Nett“ sei es gewesen, bestätigen beide. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es: „Andreas Heinze erklärt, seine zukünftigen Arbeiten so zu gestalten, dass keine Verwechslungsgefahr mehr zu den Jamiri-Comics besteht. Die auf der Ausstellung gezeigten Exponate werden in ihrer aktuellen Form keiner weiteren Veröffentlichung zugeführt.“ Auf eine juristische Auseinandersetzung wollen beide verzichten.
Andreas Heinze, der auch unter dem Pseudonym „Flauteboy“ zeichnet, war es ein Anliegen, noch eine Comic-Szene zur Versöhnung beizusteuern. Carl Barks ist der bekannteste Zeichner der Disney-Familie. Maler Gottfried Helnwein gehörte zu den glühendsten Verehrern. „Ich weiß natürlich nicht, in welchem historischen Zusammenhang das Bild von Barks und Helnwein entstanden ist. Ich würde mir niemals anmaßen, mich mit Helnwein zu vergleichen...“
Die Stadtbücherei hat von all dem Rummel übrigens erst auf Nachfrage der WAZ erfahren. Nun hofft Heinze, dass sich trotz des Aufsehens auch künftig noch Möglichkeiten zum Ausstellen bieten. „Wir bleiben locker in Kontakt. Vielleicht ergiebt sich ja noch mal die Gelegenheit, was zusammen zu machen“, sagen beide.
Jamiri: Oeyn Returns
