Oberhausen. .
Wer jetzt immer noch keinen Urlaub für den Sommer gebucht hat, kann noch Hoffnung schöpfen: Die Oberhausener Reisebüros geben grünes Licht für Spätbucher. „Alles ist noch möglich“, ist Reisebüroinhaber Peter Ostendorf optimistisch. Einen Haken hat der Verzicht auf den Frühbucherrabatt aber dennoch. Wer die Sommerferien nicht in Deutschland verbringen möchte, sollte das nötige Kleingeld bereithalten. Last-Minute-Bucher müssen tief in die Tasche greifen und schlechte Flugzeiten in Kauf nehmen.
Die Oberhausener zieht es in den Süden: Türkei und Spanien sind die Lieblingsziele der Urlauber. Besonders die Türkei wird stark gebucht. „Die Menschen in der Türkei sind freundlich und höflich, die Hotels hochwertig. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt einfach“, erklärt Reisebüroinhaberin Petra Herrschaft den Trend.
"Der Niedrigpreis ist ein Suchspiel"
Die Leistung dürfte gleich geblieben sein, aber der Preis? Je näher die Sommerferien rücken, desto teurer wird der Reisespaß. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern zahlt laut Herrschaft für 10 Tage zwischen 2500 und 3000 Euro. Christel Holko vom Reisebüro am Rathaus berichtet von Preisen die unter 2000 Euro liegen. Dabei handele es sich um gut bewertete Drei-Sterne-Hotels.
„Generell gilt, wer jetzt noch buchen will, sollte ins Reisebüro kommen, viel Geduld mitbringen und flexibel sein. Der Niedrigpreis ist ein Suchspiel“, sagt Holko. Spanienliebhaber greifen aber richtig tief in die Tasche. Besonders die Balearen haben es den Familien und Singles in Oberhausen angetan: Über 1000 Euro zahlt man schon als Einzelreisender für eine 14-tägige Sause auf Mallorca.
Ein weiterer Nachteil für Spätbucher: Wenn es nicht extrem teuer sein soll, dann muss man schlechte Flugzeiten in Kauf nehmen. Der Hinflug startet am Abend und für den Rückflug müssen die Urlauber früh aufstehen. Schuld ist die Verteuerung des Kerosins - den Mehrpreis reichen die Anbieter weiter.
Griechenland zum Schnäppchenpreis
Und noch ein Buchungsproblem gibt es: „Die Hotelkapazitäten sind zwar da, aber die Plätze im Flugzeug werden immer knapper“, sagt Reisebüroinhaberin Kerstin Landgraf.
Wer Schnäppchen sucht, sollte Griechenland ins Auge fassen: Europas Sorgenkind Nummer eins würde sich über zahlreiche Besucher freuen, doch viele scheuen den Besuch aus Angst vor Streiks und Krawallen. Deshalb liegen die Buchungen für Griechenland um rund 20 Prozent niedriger.
Dabei erscheint die Gelegenheit günstig: Keine überfüllten Strände, schnelle Bedienung in Restaurants und Hotelpreise so günstig wie nie. Bis zu 30 Prozent weniger zahlt der Oberhausener für eine griechische Unterkunft als früher.