Madrid. . Die spanische Touristikbranche konnte 2011 ein deutliches Plus verzeichnen. Vor allem Briten und Deutsche kamen wieder in größerer Zahl auf die spanischen Mittelmeerinseln und auf die kanarischen Inseln. Zu den Ursachen für den Anstieg zählten auch die politischen Unruhen in Nordafrika.
Sonnenhungrige Briten und Deutsche haben Spanien das zweite Jahr in Folge einen Anstieg der Tourismuszahlen beschert. Insgesamt bereisten im vergangenen Jahr 56,9 Millionen ausländische Touristen das Land, wie Tourismusminister José Manuel Soria am Dienstag in Madrid unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte.
Das waren 8,1 Prozent mehr als 2010. Hauptverantwortlich für den Anstieg 2011 war die Zahl der Urlaubsgäste aus Großbritannien, die um 9,1 Prozent zunahm. Die Zahl deutscher Urlauber erhöhte sich um 3,0 Prozent. Spanien leidet seit dem Platzen einer Immobilienblase 2008 unter hoher Arbeitslosigkeit, das Wirtschaftswachstum stagniert.
Die Touristikbranche, die zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, hatte sich nach einem mehrjährigen Stillstand 2010 leicht erholt und 52,9 Millionen ausländische Urlauber gezählt - 1,0 Prozent mehr als 2009. Traditionell zählen Katalonien und die spanischen Mittelmeerinseln zu den beliebtesten Zielen. 2011 profitierten die kanarischen Inseln stark von den politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten. (afp)