Oberhausen. . Den Ermittlern des Oberhausener Rauschgiftkommissariates ist erneut ein Schlag gegen Marihuana-Händler gelungen: Am Wochenende entdeckten sie zwei Cannabisplantagen in Oberhausener Wohnungen, drei in Wäldern. Die Polizei nahm sechs Männer fest.

Nach der Zerstörung zweier Hanfplantagen im Dezember und Festnahmen im März ist der Polizei erneut ein Schlag gegen Drogenhändler gelungen: Am Wochenende konnten Ermittler 128 Cannabispflanzen sicherstellen und sechs Tatverdächtige festnehmen. Die beiden Haupttäter sitzen mittlerweile hinter Gitter.

Vor dem Einsatz voriges Wochenende hatten die Polizisten umfangreich gegen einen 25-jährigen und einen 22-jährigen Oberhausener ermittelt. Die beiden Männer bestritten ihren Lebensunterhalt durch den Cannabisanbau und den damit verbundenen Marihuanahandel. Im Zuge der Recherchen erfuhren die Beamten des Oberhausener Rauschgiftkommissariates von einer am Freitagabend (18. Mai) geplanten Marihuana-Ernte. Dabei wurde einer der beiden Haupttäter mit zwei weiteren Komplizen aus Oberhausen (25 und 28 Jahre alt) mit der Schere in der Hand ertappt und festgenommen.

Verkaufswert von etwa 50.000 Euro

In der Folge wurden zahlreiche Wohnungen, Gebäude und Gebiete in mehreren Oberhausener Stadtteilen durchsucht. Mit Erfolg: Die Polizisten entdeckten in zwei Wohnungen „Indoor-Plantagen“, im Wald drei weitere Hanfplantagen. Insgesamt stellten sie 128 Pflanzen sicher. Das Rauschgift daraus hätte wohl einen Verkaufswert von etwa 50.000 Euro gehabt.

Insgesamt wurden sechs Oberhausener vorläufig festgenommen. Als Motiv gab einer der Festgenommenen an, dass die Niederlande zukünftig als Bezugsquelle für deutsche Haschisch-Konsumenten ausscheiden. Seit dem 1. Mai 2012 darf in Venlo in den dortigen Coffee-Shops kein Cannabis mehr an ausländische Personen verkauft werden. Die Stadt Nijmegen wird zukünftig in gleicher Art und Weise verfahren. „Aus diesem Grund haben wir das Cannabis selbst angebaut“, erklärte einer der Festgenommenen.