Oberhausen. .

„Nora oder ein Puppenhaus“, die seit Jahrzehnten erfolgreichste Inszenierung des Theater Oberhausen, ist erneut zu einem wichtigen Theater-Festival eingeladen worden. Das Osloer Nationaltheater veranstaltet alle zwei Jahre ein Ibsen-Festival, bei dem neben Eigenproduktionen der Dramen des norwegischen Nationaldichters auch Ibsen-Inszenierungen aus der ganzen Welt gezeigt werden.

Das Osloer Festival ist für Ibsen und Norwegen so wichtig wie die Festspiele in Bayreuth für Wagner oder die Salzburger Festspiele für Mozart. Jetzt wurde in Oslo das Programm für das 2012er Festival vorgestellt, das im August stattfindet. Das Osloer Nationaltheater zeigt „Peer Gynt“ und „Die Wildente“, die auch in einer Gastaufführung eines australischen Theaters zu sehen ist. „Nora“ ist in zwei verschiedenen Produktionen zu sehen: Die Antwerpener Kompanie tg Stan zeigt in ihrer Inszenierung die Scheinheiligkeit der Gesellschaft 2012 auf und übt Kritik am Konsumwahn.

Fassung als groteske Horrorkomödie

Die Oberhausener Aufführung, inszeniert von Herbert Fritsch, der in Oslo als Komödien- und Katastrophenspezialist bezeichnet wurde, wird im Programm als eine von Rainer Werner Fassbinder und Alfred Hitchcock beeinflusste groteske Horrorkomödie angekündigt.

Das inzwischen weit gereiste Ensemble des Theater Oberhausen mit Manja Kuhl, Nora Buzalka, Torsten Bauer, Henry Meyer und Jürgen Sarkiss steht am 28. August auf der Hauptbühne des Osloer Nationaltheaters.

Nach Oberhausen, Berlin, Wuppertal, Prag, Krakau, Hamburg, Bogota, Caracas und Siegen ist Oslo die zehnte Stadt in der diese in mehrfacher Hinsicht ausgezeichnete „Nora“ zu sehen ist.