Oberhausen. .
Die Stadt Oberhausen hat erst ein Viertel der benötigten Wahlhelfer für die vorgezogene Landtagswahl am 13. Mai beisammen. Mehrere Angestellte des Wahlamtes sind gerade dabei, Freiwillige für diese ur-demokratische Aufgabe zu gewinnen. Bislang mit mäßigem Erfolg.
„Wir wollen Zwangsmaßnahmen vermeiden“, sagt Fachbereichsleiter Jürgen Ludwiczak. Anreize zum Mithelfen sind eigentlich ausreichend vorhanden: Oberhausen zeigt sich deutlich großzügiger als viele andere Städte in der Umgebung und belohnt Freiwillige mit 45 Euro Erfrischungsgeld. Anderswo sind es meist nicht mehr als 30 Euro. Gerade für Schüler (mindestens 18 Jahre) könne es doch eine spannende Aufgabe sein, bei der Überwachung der Wahl und beim Auszählen mitzuhelfen.
Wenn sich bis Mitte April nicht ausreichend Freiwillige gemeldet haben, dann drohen doch jene Zwangsmaßnahmen. Zunächst müssten wohl städtische Bedienstete dran glauben. Die Extraschicht würde Jürgen Ludwiczak seinen Kollegen aber nicht so gerne zumuten. „Das wäre neben allen anderen Belastungen, die gerade anfallen, auch noch ein zusätzlicher Sonntag.“
Theoretisch könnte jeder Oberhausener zum Dienst an der Urne verpflichtet werden. Nur aus „zwingendem Grund“ darf das Ehrenamt abgelehnt werden. Etwa wegen Krankheit, beruflichen Verpflichtungen oder wegen des Alters. Ab 65 gilt der Zwang nicht mehr.
Viele Wahllokale belegt
Auch die Suche nach geeigneten Wahllokalen bereitet dem Verantwortlichen so einige Sorgen. „Viele bewährte Wahllokale sind in diesem Jahr geschlossen oder durch Privatveranstaltungen belegt“, sagt Ludwiczak. Der Termin fällt mit Konfirmationen und anderen Festen zusammen.
Panik bricht im Büro des Fachbereichs „Finanzen, Innere Verwaltung, Statistik und Wahlen“ an der Essener Straße aber nicht aus. Dafür hat das Team um Jürgen Ludwiczak zu viel Routine. „Die Stimmzettel sind bestellt“, sagt er. Die gut 156.000 Bögen werden diesmal in Spanien gedruckt. Aber nicht vor dem 10. April. Erst dann stehen die Kandidaten fest. „Die Stimmzettel sollten dann innerhalb von zwei Tagen hier sein.“