Schon jetzt ist klar: Busse und Bahnen stehen am Mittwoch still, die meisten Ämter bleiben geschlossen. Denn die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft den öffentlichen Dienst erneut zum Warnstreik auf – und erwartet wieder eine rege Teilnahme.
Von den Mitarbeitern der Stadtwerke Oberhausen AG (Stoag) hat Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Henrike Greven schon jetzt geschlossen das Signal erhalten: „In Oberhausen wird an diesem Tag kein Bus und keine Bahn fahren.“ Betroffen sind außerdem: sämtliche städtische Kindertageseinrichtungen (keine Not-Kitas!), die Bürgerservicestellen, der Bereich für soziale Angelegenheiten, die Gemeinschafts-Müllverbrennungsanlage GmbH (GMVA), das Theater Oberhausen, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, das Rheinische Industriemuseum, die Deutsche Rentenversicherung, die Stadtsparkasse Oberhausen. Erstmals dabei sind die städtischen Senioreneinrichtungen. Henrike Greven betont: „Die Betreuung der Menschen bleibt gewährleistet.“
Ebenfalls betroffen sind die Volkshochschule, die Kfz-Zulassung, das Versicherungs- und Standesamt sowie die Stadtbibliothek. Medien, die zurückgegeben werden möchten, können trotz des Streiks an dem 24-Stunden-Rückgabeautomat abgegeben werden.
Wertstoffhof bleibt geschlossen
Da auch die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO) damit rechnen, dass sich viele Mitarbeiter beteiligen, geben sie schon jetzt Hinweise zur Abfuhr des Mülls. Falls möglich, sollen die Tonnen trotzdem abgeholt werden. Also die Behälter auch am Streiktag rausstellen.
Tonnen, die dann nicht geleert wurden, sollen laut WBO an einem der nächsten Tage abgeholt werden. Deshalb gelte: „Einfach stehen lassen.“ Der Wertstoffhof bleibe am Mittwoch aber dicht.
Alexander Höfer macht für die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) darauf aufmerksam, dass am Streiktag in den Hallenbädern Oberhausen und Sterkrade der Betrieb eingestellt wird. Das Schul- und Vereinsschwimmen falle aus. Der Aquapark sei von dem Streik allerdings nicht betroffen.
Höfer weiter: „Die Gebäudereinigung in den Schulen, Sporthallen und Kindertageseinrichtungen ist größten Teils über Dienstleister sicher gestellt. Die Reinigungskräfte der Verwaltungsgebäude beteiligen sich an dem Streik.“
Verdi bittet um Verständnis
Die Sportplätze bleiben geöffnet. Der Betrieb der 14 Großsporthallen sei ebenfalls gesichert. Besucher des Tiergeheges im Kaisergarten werden allerdings vor verschlossenen Türen stehen.
Die Friedhöfe bleiben zugänglich, die geplanten Beisetzungstermine würden eingehalten. Der darüber hinausgehende Tages- und Grünpflegebetrieb werde aber bestreikt.
Der Notdienst des OGM-Energiemanagements ist unter 0151 1883 3113 zu erreichen.
Henrike Greven (Verdi) bittet um Verständnis für den Streik. „Es geht vor allem um die Gehälter der unteren und mittleren Besoldungsgruppen. Eine Erzieherin etwa erhält nach 15 Jahren 2800 € brutto.“ Greven: „Da sollten doch zumindest 200 € monatlich mehr drin sein.“
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