Oberhausen. Durch Scheitern des NRW-Haushalts könnten Projekte vor Ort ins Stocken geraten. Kämmerer: Stärkungspakt läuft

Der Haushaltsentwurf der Landesregierung ist gescheitert – mit den bekannten Folgen für die politische Landschaft in NRW. Was aber bedeutet die Tatsache, dass Rot-Grün seinen Etat nicht durchbrachte, für Projekte vor Ort? Vor allem: Ist die Umsetzung des Stärkungspakts Stadtfinanzen gefährdet, im Rahmen dessen auch Oberhausen zwecks Haushaltskonsolidierung erhebliche Summen aus Düsseldorf erhalten soll?

„Der Stärkungspakt Stadtfinanzen läuft und wird weiter laufen“, sagt Kämmerer Apostolos Tsalastras. „Er ist gesetzlich verankert und auch die Fristen sind festgeschrieben. Da wird es weder zeitliche noch inhaltliche Veränderungen geben.“

Sorgenfrei ist der Oberhausener Finanzdezernent deshalb aber nicht. „Dass es keinen verabschiedeten Haushalt gibt, kann Auswirkungen überall dort haben, wo Landesmittel drinstecken und wo es keine gesetzliche, sondern nur eine haushalterische Verantwortung gibt. Bestimmte Dinge sind in ihrer Finanzierung vorerst ungesichert.“

Ausbau von Kitas könnte ins Stocken geraten

Welche konkreten Auswirkungen die neue Situation in welchem Umfang haben wird, müsse man nach den überraschenden Entwicklungen erst noch ermitteln. Tsalastras nennt den Ausbau von Kindertagesstätten im Rahmen der Stärkung der U3-Betreuung als Projekt, das ins Stocken geraten könnte.

Auch im Stadttheater, derzeit ohnehin wieder verstärkt Objekt der Spardiskussion, könnte man die politischen Verwerfungen auf Landesebene zu spüren bekommen. Im Rahmen des sogenannten „Theaterpakts NRW“ sollte das Haus eigentlich 274.000 Euro an zusätzlicher Förderung erhalten. „Ich glaube das erst, wenn ich den Bewilligungsbescheid habe. Erst dann kann ich planen“, hatte Verwaltungsdirektor Jürgen Hennemann gesagt, als die Zahl vor einem halben Jahr publik wurde. Nun: Der Bescheid ist noch nicht da. Ob er noch kommt, und wenn ja, wann – wer weiß das schon? Das Planen dürfte dadurch fürs Theater nicht einfacher werden.

Was die Oberhausener Chefs verdienen

Jeanette Schmitz ist Geschäftsführerin der Gasometer GmbH und erhält dafür im Jahr genau 76.216,88 Euro. Unter den Chefs der städtischen Beteiligungsgesellschaftenist sie damit die
Jeanette Schmitz ist Geschäftsführerin der Gasometer GmbH und erhält dafür im Jahr genau 76.216,88 Euro. Unter den Chefs der städtischen Beteiligungsgesellschaftenist sie damit die "Geringverdienerin".Foto: Tom Thöne © WAZ
Als Chef der Luise-Albertz-Halle bekommt Jörn Raith jährlich  83.000 Euro überwiesen.Foto: Theo Schmettkamp
Als Chef der Luise-Albertz-Halle bekommt Jörn Raith jährlich 83.000 Euro überwiesen.Foto: Theo Schmettkamp © WR
Der Leiter der Kurzfilmtage, Lars Henrik Gass, hat ein Jahresgehalt von 84.761,38 Euro und landet damit auf Platz 6 in der Liste.Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Der Leiter der Kurzfilmtage, Lars Henrik Gass, hat ein Jahresgehalt von 84.761,38 Euro und landet damit auf Platz 6 in der Liste.Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Als Geschäftsführer der Tourismus und Marketing-Gesellschaft und Wirtschaftsförderung erhält Burkhard Koch 112.674,20 Euro im Jahr.Foto: Kerstin Bögeholz
Als Geschäftsführer der Tourismus und Marketing-Gesellschaft und Wirtschaftsförderung erhält Burkhard Koch 112.674,20 Euro im Jahr.Foto: Kerstin Bögeholz © WAZ Fotopool
Platz 4: Peter Carp, der Intendant des Theaters Oberhausen bekommt genau 135.576 Euro auf sein Konto überwiesen.Foto: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Platz 4: Peter Carp, der Intendant des Theaters Oberhausen bekommt genau 135.576 Euro auf sein Konto überwiesen.Foto: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Platz 3: Udo Spiecker ist Chef der städtischen Alteneinrichtungen (ASO). Sein Gehalt liegt bei 136.000 Euro.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Platz 3: Udo Spiecker ist Chef der städtischen Alteneinrichtungen (ASO). Sein Gehalt liegt bei 136.000 Euro.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Die Nummer zwei, was das Gehalt der städtischen Geschäftsführer angeht: Werner Overkamp. Der Stoag-Chef bekommt 166.722 Euro.Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
Die Nummer zwei, was das Gehalt der städtischen Geschäftsführer angeht: Werner Overkamp. Der Stoag-Chef bekommt 166.722 Euro.Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Spitzenreiter unter den städtischen Geschäftsführern: Hartmut Schmidt von der OGM hat ein Jahressalär von 181.675,02 Euro. Foto: Gerd Wallhorn/WAZ FotoPool
Spitzenreiter unter den städtischen Geschäftsführern: Hartmut Schmidt von der OGM hat ein Jahressalär von 181.675,02 Euro. Foto: Gerd Wallhorn/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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