Oberhausen. Straßenreinigung mit Hindernissen: Seit Wochen gibt es erhebliche Konflikte zwischen Kehrdienst und Anwohnern in Alt-Oberhausen. 43 Mal rollte an den vergangenen drei Tagen deswegen der Abschleppwagen an. Innerhalb von zwei Tagen wurden zudem 66 Knöllchen ausgestellt.

Wenn es um den neuen Straßenreinigungsdienst geht, entwickelt sich Alt-Oberhausen zum kleinen Gallischen Dorf: 43 mal rollte an den vergangenen drei Tagen im Gebiet zwischen Friedrich-Karl- und Alsenstraße sowie zwischen Helmholtz- und Hermann-Albertz-Straße der Abschleppwagen an. Am Montag und Dienstag wurden zudem 66 Knöllchen ausgestellt, den Mittwoch hatte das Ordnungsamt bis Redaktionsschluss noch nicht ausgewertet.

Wenn es aber am heutigen Donnerstag nicht anders läuft, dürfte ein trauriger Rekord von über 50 abgeschleppten Fahrzeugen und mehr als doppelt so vielen Verwarnungsgeldern erreicht werden.

Äußert sich so der Unwille der Bürger? Schon im Februar war die Zahl der Knöllchen mit über 100 sehr hoch. So auch jetzt, obwohl man die Anwohner über Handzettel und Presseberichte wiederholt informiert hatte. Nach zwei Monaten machte die Stadt deshalb ihre Drohungen wahr und ließ Fahrzeuge, die im Weg der Straßenreinigung standen, abholen. Die Stadt will bei ihrer härteren Gangart bleiben: Auch in der Sterkrader Innenstadt soll im April der Abschleppwagen kreisen.

Indes melden sich in der Redaktion auch Bürger, die ihren Unmut über das Konzept äußern. Ihr Argument: Die einmalige Reinigung im Monat habe kaum Effekte für die Sauberkeit, sei aber umständlich für die Anwohner. Sie fordern Handreinigung. Andere kritisieren, es handle sich um reine Abzocke.