Oberhausen. Das Kulturcafé wird diese Woche ein halbes Jahr alt. Inhaber Georgios Drakos erzählt, wie es so läuft.
Georgios Drakos ist mit der Gastronomie aufgewachsen. „Das war irgendwie im Blut“, sagt der gelernte Koch. Seit elf Jahren leitet er das Restaurant Pegasos in Oberhausen, ein Familienbetrieb. „Uns gefällt es hier so gut, dass wir noch einen zweiten Laden eröffnen wollten“, erzählt der 35-Jährige. „Als das Bert-Brecht-Haus renoviert wurde, haben wir uns für die Gastronomie beworben.“ Mit Erfolg - Seit einem halben Jahr gibt es mittlerweile das Kulturcafé im Erdgeschoss. Drakos ist zufrieden: „Das Café kommt sehr gut an.“
Unterhalten, nicht schreien
„Das Publikum ist gemischt“, sagt der Inhaber. Sowohl junge als auch ältere Leute würden in das Café kommen. Alina Brühl (24) und Sabrina Penkowski (26) sind zum ersten Mal hier. „Wir haben uns die Bibliothek angeguckt und dann wollten wir das mal ausprobieren“, erklärt Brühl. Den Freundinnen gefällt es hier. „Es ist mal was anderes“, sagt Penkowski. „Hier ist es heller, nicht so dunkel.“
Das längliche Café hat eine Glasfront, die Wände sind in zartem Rosa und Beige gestrichen. Nur der Tresen ist knallig rot, die Stühle sind orange. Der Umbau hat sich gelohnt, findet Penkowski. „Das ist auf jeden Fall eine Stadtaufwertung“, sagt die 26-Jährige und ihre Freundin stimmt ihr zu. „Ich glaub die Menschen wollen was von ihrer Innenstadt haben. Hier gibt es nicht mehr so viel.“
Renate (60) und Karl Stegen (62) schätzen neben der optischen Aufmachung noch einen anderen Aspekt am Café. „Man kann sich unterhalten und muss sich nicht anschreien“, sagt Renate Stegen über die leise Hintergrundmusik. Das Paar aus Mülheim war zuvor in der Innenstadt und wollte noch einen Kaffee trinken.
Feste im Sommer
Nicht alle Gäste sind Besucher des Bert-Brecht-Hauses, so wie auch eine 81-jährige Dame. „Ich komme hier hin, damit ich mal aus meinen vier Wänden rauskomme.“ Die Anwohnerin kommt für Kaffee und Kuchen – „zu viel Kuchen“, wie sie lächelnd sagt – ins Café. Neben Süßem gibt es zur Mittagszeit auch deftige Hausmannskost.
Das Kulturcafé laufe gut, sagt Drakos. Am Freitag wird es ein halbes Jahr alt. Gefeiert wird aber erst im September, wie genau, will Drakos noch nicht verraten. Bis zum Einjährigen sind aber schon ein paar Aktionen geplant. „In Zusammenarbeit mit der Stadt möchten wir verschiedene Feste machen.“ Das Kulturcafé wird zum Beispiel an der Musiksommernacht teilnehmen. „Die Terrasse steht schon, wir freuen uns!“