Oberhausen.

René Bargatzkymacht ein Praktikum in der Pfarrei Herz Jesu in Alt-Oberhausen. Der 17-Jährige kann sich durchaus vorstellen, später einmal Priester zu werden.

Irgendwie überrascht ist man doch. Da stellt Stadtdechant und Pfarrer Peter Fabritz, einen jungen Mann vor, der in der Pfarrei Herz Jesu ein Praktikum macht. René Bargatzky (17) besucht die Gesamtschule Alt-Oberhausen. Für ein Praktikum zur Berufsorientierung hat sich der junge Alstadener mit der Pfarrei einen eher ungewöhnlichen Einsatzort ausgesucht.

Allerdings kann sich Bargatzky durchaus vorstellen, später Priester zu werden. Er sei sehr erschrocken gewesen, als er kürzlich gelesen habe: Die Zahl der Priester bis 65 Jahre im Bistum Essen werde sich um 37 Prozent auf 155 im Jahr 2019 reduzieren. Peter Fabritz habe da schon gescherzt: „Vielleicht sind es dann ja doch 156.“

Bei seinem Einsatz in den Gemeinden der Pfarrei Herz Jesu kann der 17-Jährige jedenfalls schauen, ob der Priesterberuf etwas für ihn ist. Zwei Wochen lang ist er sowohl mit dem Pfarrer als auch mit Pastoren unterwegs. Ein möglichst breites Spektrum der Seelsorge soll ihm vermittelt werden. Er hat schon an Kranke die Kommunion verteilt. „Ich war überrascht, wie herzlich ich von den Leuten aufgenommen wurde, die mich doch gar nicht kannten“, sagt Bargatzky.

Verwurzelt in der Messdiener- und Jugendarbeit

Bei einem Kondolenzgespräch sei er dabei gewesen. „Ich hatte mir das sehr traurig vorgestellt, aber das Gespräch mit der Lebensgefährtin des Verstorbenen war locker und auch sehr offen“, zeigt sich der Schüler überrascht. Spannend fand er eine Pfarrgemeinderatssitzung. Und gerade eben hat sich Bargatzky unter Mütter und Kinder einer Krabbelgruppe im Kindergarten St. Joseph gemischt.

Wie kommt jemand in Zeiten des Priestermangels dazu, gerade diesen Beruf ins Auge zu fassen? Aus einem religiösen Elternhaus kommt der 17-Jährige nicht, wie er selbst sagt. Dennoch ist er in der Gemeinde St. Antonius in Alstaden fest verwurzelt. In der Messdiener- und Jugendarbeit. Um die Firmvorbereitung kümmert er sich jetzt auch noch. Auf den Weg gebracht habe ihn wohl letztlich Pastor Marko Bralic. „Er hat mich nach meiner Erstkommunion angesprochen, ob ich nicht Messdiener werden möchte“, sagt der Schüler. Und so habe dann wohl alles angefangen.

Was seine Eltern dazu sagen, dass der Sohn vielleicht Priester wird? „Meine Mutter meinte sofort, ‘dann bekomme ich ja gar keine Enkelkinder’.“ Da habe er nur auf seine Schwester verwiesen. „Prinzipiell stehen meine Eltern aber hinter mir“, sagt Bargatzky. Und ein bisschen stolz wären sie im Fall des Priesterwerdens wohl auch. „Es hat ja nicht jeder einen Geistlichen in seiner Familie“, sagt der 17-Jährige

Religion ist sein Lieblingsfach

Seine Schulkollegen hätten sich schon ein wenig über seinen Praktikumsplatz lustig gemacht. Aber nicht wirklich böse. Bargatzky: „Viele finden es auch gut, was ich mache.“ Er mache ja kein Geheimnis daraus, dass er zur Kirche stünde. Und so ist, wohl kaum ein Wunder, Religion sein Lieblingsfach. Außerdem singt Bargatzky in einem Chor. In was für einem? Einem Gospelchor selbstredend.

Ein Wandler in der katholischen Welt

Marko Bralic - Pfarrer der St. Peter Gemeinde in Oberhausen Alstaden Foto: © Tom Thöne / WAZ
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